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Neue Studie: Kids auf Mallorca hängen fast permanent am Handy

Auf den Balearen liegt das Durchschnittsalter für den Zugang zu einem Mobiltelefon bei 11,06 Jahren

Zwei Jugendliche schauen auf ihre Handys. | Teresa Ayuga

| | Palma de Mallorca |

Soziale Netzwerke, Apps, Videospiele: Seit Jahren perfektionieren die verantwortlichen Unternehmen alles, was uns stundenlang an unsere Bildschirme fesselt. Sie verbessern die Strategie und sogar das Licht oder den Ton, um die Aufmerksamkeit der Nutzer noch mehr zu fesseln. Auch auf Mallorca sollen einer Unicef-Studie zufolge Minderjährige zu viel Zeit am Handy verbringen.

Das Ergebnis zeigt alarmierende Zahlen: Ein Drittel der Jugendlichen auf den Balearen verbringt laut einer Unicef-Studie fünf oder mehr Stunden pro Tag (an Wochentagen) vor dem Handy-Bildschirm. Juanjo Martí, promovierter Psychologe und Koordinator der Arbeitsgruppe für Online-Psychologie und digitale Gesellschaft des Berufsverbands COPIB, betont: "Obwohl Jugendliche anfälliger sind, sind wir selbst auch süchtig". Martí bedauert, dass es kein Interesse an einer Regulierung gibt, denn "es wird nicht einmal als Sucht eingestuft", obwohl "es absolut süchtig macht".

Auf den Balearen liegt das Durchschnittsalter für den Zugang zu einem Mobiltelefon bei 11,06 Jahren, und zwischen der ersten und zweiten Klasse der Sekundarschule ESO, sprich zwischen 12 und 14 Jahren, haben bereits neun von zehn Schülern ihr eigenes Smartphone. Wenn 34,4 Prozent der Jugendlichen mehr als fünf Stunden pro Tag mit dem Internet verbringen, steigt diese Zahl an den Wochenenden auf fast die Hälfte (47,7 %) an, mit den entsprechenden Folgen.

Der Experte berichtet, dass es bereits medizinische Studien gibt, die die Auswirkungen dieser Überbeanspruchung auf das Gehirn beobachten, "es gibt Bereiche, die stärker betroffen sind, genau wie bei Alzheimer oder Demenz". Dr. Martí erklärt, dass das Gehirn immer "Energie sparen will". Wenn es also nicht gezwungen wird, zu denken und seine neuronalen Verbindungen zu trainieren, kann es zu Kommunikationsproblemen kommen. In diesem Sinne habe man bereits gesehen, dass bei einem Ausfall von Anwendungen wie Whatsapp "das totale Chaos" herrsche. Martí zufolge liegt das daran, dass die Menschen sehr einsam sind, und in der digitalen Welt das Gefühl haben, dass sie begleitet werden und alles unter Kontrolle haben.

Gleichzeitig appelliert Martí ebenfalls an die ältere Generation: "Wir müssen die Erwachsenen erziehen. Man kann einem Kind nicht sagen, dass es das Handy nicht in die Hand nehmen soll, wenn die Eltern selbst süchtig sind."

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