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Golf de Andratx nach Konkursantrag weiter in Betrieb

Übernahme durch Dorint kam nicht zustande

Die Golf de Andratx S.A. in Camp de Mar hat erwartungsgemäß Konkurs angemeldet, nachdem es in den vergangenen Monaten nicht gelungen war, neue Geldgeber oder einen Käufer für den Golfclub zu finden. Der Betrieb der Golfanlage läuft weiter, wie man das auch am vergangenen Wochenende beim Turnier des Inselradios sehen konnte.

Der "Consurso de acreedores" wurde fristgerecht am Mittwoch vor Ostern beantragt; jetzt muss das Gericht entscheiden, ob es dem Antrag stattgibt und in der Folge einen Konkursverwalter einsetzt.

In den letzten Tagen kursierten schon Gerüchte, "Golf de Andratx macht zu". Geschäftsführerin Ana Galindo unterstreicht deshalb, dass der Konkursantrag vorerst keinerlei Auswirkungen auf den Spielbetrieb und auf die Gäste habe. "Der Platz ist nicht geschlossen, und er ist in hervorragendem Zustand."

Der Rechtsbeistand von Golf de Andratx, Juan Miguel Font Servera, ergänzt, dass sich daran auch in den kommenden Monaten nichts ändern werde. Selbst bei einem möglichen Verkauf sei nicht zu erwarten, dass der Betrieb rasch gestoppt werde.

Auf Eis gelegt sind allerdings alle finanziellen Forderungen an den klammen Golfclub. Die relevanten wirtschaftlichen Entscheidungen wird in Zukunft der Konkursverwalter treffen. Er wird es also auch sein, der über einen möglichen Verkauf oder eine Verpachtung der Anlage entscheidet.

Lange war darüber spekuliert worden, ob der Dorint-Fonds die Aktienmehrheit von Golf de Andratx übernimmt, um ein echtes Resort aus Hotel und Golfplatz formen zu können. Der bereits angekündigte Deal kam aber nicht zustande. Dem Vernehmen nach gibt es mehrere andere Interessenten an dem Golfclub, der lange Zeit von dem ehemaligen Hockey-Nationalspieler Stefan Blöcher geleitet wurde. Investoren, die jetzt erst einmal den Konkurs abwarten.

Die Gründe für den wirtschaftlichen Niedergang der Golf de Andratx S. A. sieht Ana Galindo in der alten Schuldenlast, in der Wirtschaftskrise und der zunehmenden Konkurrenz. Vor 15 Jahren habe es wesentlich weniger Anlagen auf der Insel gegeben. Auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer habe negative Auswirkungen gehabt.

Die Mitglieder, so berichtet sie, hätten überwiegend ruhig auf den Konkursantrag reagiert. "Viele sehen darin die Chance für einen Neuanfang." (jog)

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