Der Aufstieg in die zweite spanische Fußballliga wird dem mallorquinischen Traditionsclub Atlético Baleares in dieser Saison nicht gelingen. Trotzdem schaut der deutsche Clubbesitzer positiv in die Zukunft. Das geht aus einem Interview hervor, das der Berliner Hotelunternehmer Ingo Volckmann der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora gegeben hat.
"Der Traum war, etwas weiter oben zu stehen. Aber man muss sehen, wo wir herkommen. Wenn man die Situation aus diesem Blickwinkel betrachtet, dann bin ich zufrieden", erklärte Volckmann. Sein Team ist in der Tabelle auf Rang acht, hat 46 Punkte. Zu Platz vier, der die Teilnahme an den Playoff-Spielen bedeuten würde, fehlen elf Zähler, bei sechs noch ausstehenden Partien.
Atlético Baleares kann aber noch den Verbandspokal gewinnen. Im Final-Hinspiel bei Rayo Majadahonda gab es am Mittwoch ein 2:2. Zum Rückspiel kommt es am Mittwoch, 13. April, um 18 Uhr im Stadion Son Malferit in Palma.
Keinen Zweifel lässt Volckmann daran, dass er zu seiner Trainer-Entscheidung steht. Vor ein paar Monaten wurde der frühere deutsche Nationalspieler Christian Ziege als Ersatz für Gustavo Siviero verpflichtet. Mit Ziege soll es auch weitergehen. "Die kommende Saison auf jeden Fall. Und vielleicht auch die dann folgende, wenn er will. Im Fußball weißt du nie genau, was passieren wird. Aber ich sehe die Arbeit, die geleistet wird, und habe viel Vertrauen."
Volckmann, der Atlético Mitte 2014 übernommen hat und damals vor der Pleite retten konnte, hat sich keine Frist für sein Engagement bei dem Club gesetzt. "Ich habe viel Spaß und viele Träume. Vielleicht mache ich noch fünf Jahre weiter, möglicherweise auch zehn. Wer weiß das schon?" Zu den wichtigsten Punkten, die in naher Zukunft abgearbeitet werden sollen, gehört eine Intensivierung der Jugendarbeit und die Suche nach einer neuen Heimat. Seit das Estadi Balear an der Via de Cintura wegen Baufälligkeit nicht mehr genutzt werden darf, spielt Atlético im Stadion Son Malferit (bei Ikea), das dem mallorquinischen Fußball-Verband gehört.
An dem Kader will Volckmann zur kommenden Saison nichts Fundamentales ändern. Die aktuellen Spieler sollen die Basis für die Zukunft sein. "Sicher wird es drei oder vier Neuverpflichtungen geben. Aber 70 bis 80 Prozent der Spieler bleiben bestimmt."