Fußball-Drittligist Real Mallorca wird nun endgültig Liga-Primus in seiner Klasse, zumindest finanziell: 10 Millionen Euro schießen die amerikanischen Besitzer um Investor Robert Sarver nach. Der Verwaltungsrat hat am Montag der schon vor einem Monat angekündigten Kapitalerhöhung zugestimmt.
Das Geld dient jedoch in erster Linie dazu, Altschulden zu tilgen. Allein sechs Millionen Euro gehen an Schuldner, deren Forderungen noch aus dem Konkursverfahren von 2010 anhängig waren. So stand unter anderem Geld für den Wechsel von Stürmer Ariz Aduriz an Athletic Bilbao aus.
Seit dem Einstieg des US-Investors, der Anfang 2016 auf Vermittlung des deutschen Ex-Eigners Utz Claassen zum Inselklub stieß, sind 30 Millionen Euro in die Vereinskasse geflossen. Trotz der finanziellen Anstrengungen stellte sich der sportliche Erfolg zunächst nicht ein. Nach der Saison 2016/17 musste Mallorca den Abstieg in die dritte Liga hinnehmen, wo man aktuell aber souveräner Tabellenführer ist.
Präsident Andy Kohlberg, ebenfalls ein Mann aus Sarvers Team, kündigte schon vor Wochen bei seinem bislang letzten Inselbesuch an, dass auch in das Stadion, die Ausbildung neuer Talente und das Sportzentrum mehr Geld fließen solle. "Das ist ein langfristiges Projekt", sagte er.