Es war wohl an der Zeit, dass der Boss das Wort ergreift. Ingo Volckmann, Präsident und Mehrheitsaktionär des Fußball-Drittligisten Atlético Baleares, hat am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekräftigt, dass er sich auch künftig für den Club engagieren will – egal in welcher Liga. Das Team steht momentan auf einem Abstiegsplatz und hat schon neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Volckmann, Hotel-Unternehmer aus Berlin, beteuert, dass er noch an die Rettung glaube. Unabhängig davon stellt er aber klar: "Mich schmerzt, wenn ich sehe, in was für einer Situation wir uns befinden. Ich habe meine Leidenschaft und mein Geld gegeben. Und ich werde bleiben, denn ich glaube an dieses langfristige Projekt. Daher renovieren wir das Estadi Balear. Mein Gedanke war, dass wir dort in der kommenden Saison um den Aufstieg in die zweite Liga spielen würden."
Volckmann stellt klar: "Ich bleibe noch mindestens vier oder fünf Jahre." Man habe seit 2014 schon viel erreicht, in diesem Jahr laufe es allerdings nicht rund. Vor diesem Hintergrund erinnerte der Boss an die Stellung von Atlético. "Wir sind ein kleiner Club. Wir sind nicht Madrid oder Barça. Wir spielen zum ersten Mal sieben Jahre in Folge in der Segunda B und wollen nicht absteigen."
Der Präsident machte sich auch auf die Suche nach dem Schuldigen für die Misere. Einige Kritiker meinen, dass Sportdirektor Patrick Messow seinen Hut nehmen sollte. Volckmann: "Im ersten Jahr, als ich kam, haben wir den Club gerettet. Im zweiten konnten wir den Föderationspokal gewinnen. Im dritten wären wir fast aufgestigen. Wer war schuld an alldem? Patrick Messow. Er ist auch jetzt schuldig. Genauso wie ich. Genauso wie die Spieler. Niemand ist unantastbar, auch ich nicht. Aber für die kommende Saison zähle ich auf Patrick Messow."
Ingo Volckmann betont, er sei überzeugt, dass die Spieler vom kommenden Sonntag an alles geben werden. "Niemand will in der vierten Liga spielen."
Am Sonntag, 11. März, empfängt Atlético Baleares Deportivo Alavés. Der Vorletzte hat das Schlusslicht zu Gast.