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555 Kilometer auf dem SUP rund um Mallorca

Glück nach ihrer Ankunft in Port de Sóller: Die beiden Stand-Up-Paddlerinnen. | Miquel A. Borras

| Port de Sóller, Mallorca |

Mallorca auf dem Wasser zu umrunden, und zwar jeweils nur mit einem Surfbrett und einem Paddel ausgerüstet. Die Schottin Catherine Friend und die Mallorquinerin Valerie Bisbal haben ihr Vorhaben geschafft. Am Sonntag kamen die beiden Frauen wieder mit ihren SUP-Brettern in Port de Sóller an. 24 Tage hatten sie für die Umrundung benötigt und sind die ersten Frauen, denen diese 555 Kilometer lange Tour gelungen ist.

Die Abenteurerinnen wurden am Strand von Freunden und Familie empfangen. Mit ihrer Aktion wollen sie auf die Verschmutzung des Mittelmeers hinweisen und für das balearische Meeresschutz-Projekt Ondine sammeln. Ihr Ziel sind 12.000 Euro, knapp 8000 Euro sind bisher zusammengekommen. Auf jeder Tagesstrecke hatten die Freundinnen zudem Müll aus dem Meer gefischt. "An vielen Stellen haben wir sehr viel Unrat gesehen, das ist traurig", sagten sie.

Beide haben ein enges Verhältnis zum Meer. "Die Ozeane sind eine spirituelle Heimat für Valerie und mich", sagte die 28-jährige Catherine Friend vor dem Start. Meditativ sei auch das Stand-Up-Paddeln, mit seinen immer gleichen Bewegungen. Auf dem Brett komme es auf Gleichgewicht und Körperbewusstsein an. "Jede Bewegung hat eine Konsequenz", sagte Friend. Sie ist studierte Biologin und eine passionierte Seglerin.

Valerie Bisbal (41) stammt aus Port de Sóller und ist Mutter von drei Kindern. "Ich habe mein ganzes Leben am Meer gelebt und liebe die Küste und das Wasser, das uns umgibt."

Der Trip war anspruchsvoll und schwieriger, als es sich vielleicht auf Anhieb anhört. Immerhin mussten die Frauen 555 Kilometer auf dem Wasser zurücklegen. Diese Aufgabe wollten sie in 21 Tagen schaffen, das Ganze mit rund 20 Kilo Gepäck auf dem Bord. Doch das Meer ließ nicht immer die geplanten vier bis sechs Stunden paddeln zu. SollertoSoller hieß ihr Projekt, weil der Hafen von Sóller ihr Start- und Zielpunkt war.

Das, was sie bekämpfen, war ihnen dabei auch im wahrsten Sinne des Wortes im Wege. Denn schwimmendes Plastik gehört neben schwimmenden Fischernetzen, Schiffstauen und Strömungen zu den größten Herausforderungen ihrer Reise. Freunde, Familienmitglieder und Unterstützer brachten ihnen auf dem Landweg über die Insel jeweils Proviant an den Küstenabschnitt, an dem sie übernachteten. (zap/cls)

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