Sie kam, sah und – fühlte sich sogleich wohl auf Mallorca! Tennis-Weltstar Maria Sharapova ließ sich dieser Tage aber nicht nur die Köstlichkeiten der mallorquinischen Küche munden, wie in den sozialen Medien ersichtlich ist, sondern sie bereitet sich mit ihrem Trainer Thomas Högstedt intensiv auf ihr mit Spannung erwartetes Comeback nach monatelanger Pause als Folge einer Schulteroperation vor. Gut möglich, dass das WTA-Rasenturnier „Mallorca Open 2019” um eine Attraktion reicher wird!
Turnierveranstalter Edwin Weindorfer von der Sportagentur e/motion hat nämlich einer der schillerndsten Persönlichkeiten des Weltsports eine Wildcard für die „Mallorca Open“, die vom 17. bis 23. Juni zum vierten Mal stattfinden, angeboten, heißt es in einer Pressemitteilung. Die exzellenten Plätze im Santa Ponça Tennis Club sind für Maria Sharapova optimal für eine perfekte Vorbereitung auf den Rasen-Klassiker in Wimbledon. Nach ihrer Ankunft auf Mallorca hat Sharapova erst auf einem Hartplatz trainiert, ehe sie auf den Rasenplatz wechselte. Zur Erinnerung: Vor 15 Jahren, im Juni 2004, hatte sich Sharapova im zarten Alter von 17 Jahren in Wimbledon zur „Rasen-Queen“ gekrönt!
„Es ist eine Ehre für uns, dass Maria Sharapova auf die Insel gekommen ist. Ihre Teilnahme wäre ein weiterer Meilenstein in der kurzen Turniergeschichte der Mallorca Open. Sie ist eine der bekanntesten und prominentesten Sportlerinnen dieser Welt, und wir sind überzeugt, dass Sharapova auf Mallorca die besten Bedingungen vorfindet für die Vorbereitung auf Wimbledon“, sagte Edwin Weindorfer.
„Es wäre eine phantastische Sache, wenn Maria Sharapova spielen würde, wir sind sehr hoffnungsvoll. Denn sie ist eine Legende“, meinte Turnierdirektor Toni Nadal am Mittwoch bei einem Lokalaugenschein im Santa Ponça Tennis Club. Er geht übrigens davon aus, dass sich sein Neffe Rafael Nadal, der bei den French Open für Furore sorgt, auch dieses Jahr wieder an jedem Vormittag auf den Rasenplätzen der „Mallorca Open“ trainieren wird – zur Freude der Tennisfans!
Maria Sharapova erklärte: „Es gefällt mir hier, die Plätze sind sehr gut. Wenn im Training alles gut läuft, dann nehme ich die Wildcard gerne an.“ Die Entscheidung will die fünffache Siegerin von Grand-Slam-Turnieren wohl an den Pfingstfeiertagen treffen. Anfang kommender Woche erwarten Edwin Weindorfer und Turnierdirektor Toni Nadal eine endgültige Bestätigung von Sharapova.
Zu Pfingsten könnte es passieren, dass im Santa Ponça Tennis Club zwei Ex-Weltranglisten-Erste parallel trainieren. Angelique Kerber und Maria Sharapova! Denn die top-gesetzte Deutsche, regierende Wimbledonsiegerin, ließ Edwin Weindorfer wissen, dass sie sich ab 8. Juni auf die „Mallorca Open“ vorbereiten will. Und ihr Ziel hat Angie Kerber schon definiert: „Besser spielen als im Vorjahr.“ Edwin Weindorfer hofft, dass die Topstars das finale Wochenende erreichen.
Stichwort Attraktionen: Noch eine Lichtgestalt des Damentennis liebäugelt mit einer Teilnahme an den „Mallorca Open.“ Edwin Weindorfer bestätigt, dass das Management von Serena Williams, die bei den French Open an ihrer jungen Landsfrau Sofia Kenin gescheitert ist, um eine Wildcard angefragt hat. Die Gespräche um diese spektakuläre Verpflichtung für die „Mallorca Open“, die dieses Jahr so stark besetzt sind wie nie zuvor, laufen noch!
Stichwort Wildcards: Sicher ist bereits, dass zwei deutsche Spielerinnen Wildcards bekommen: Andrea Petkovic für das Hauptfeld, Sabine Lisicki für die Qualifikation. Somit ist die Präsenz der deutschen Tennisdamen noch stärker geworden – mit der als Nummer eins gesetzten Angelique Kerber, Anna-Lena Friedsam und Petkovic im Hauptfeld sowie Lisicki und Mona Barthel in der Qualifikation. Und Titelverteidigerin Tatjana Maria? Sie ist mit ihrem Ranking (61) nicht fix im Hauptfeld, dürfte aber noch hinein rutschen.
Für Sabine Lisicki ist die Wildcard ein weiterer Schritt auf ihrem Weg zurück zu alter Stärke. „Solange die Leidenschaft da ist, werde ich weiterkämpfen. Mir fehlt einfach ein Sieg, damit der Knoten platzt“, erklärt „Bum Bum Bine“, wie Lisicki genannt wird, seit sie am 30. Juli 2014 beim WTA-Turnier in Stanford/USA einen Ball mit der Geschwindigkeit von 210,8 km/h aufgeschlagen hat. Damit löste sie die Amerikanerin Venus Williams nach sechs Jahren an der Spitze der schnellsten Aufschlagrekorde ab.
Sabine Lisicki hält zudem einen weiteren Aufschlag-Rekord: die meisten Asse in einem Match. Sie servierte beim WTA-Turnier in Birmingham 2015 gegen Belinda Bencic 27 Asse in einem Spiel – und beerbte damit die vorige Rekordhalterin Serena Williams. Mit Bencic könnte es bei den „Mallorca Open“ zu einem Duell kommen, denn die Schweizerin ist die Nummer drei des Turniers. Und eventuell auch mit Serena Williams!