Mallorca wird durch die Coronakrise im Jahr 2020 etwa 60 Prozent weniger Kreuzfahrtschiffe begrüßen können als erwartet. Das hat schwere wirtschaftliche Folgen.
Die Hafenbehörde der Balearen hatte für dieses Jahr 586 Anläufe von Oceanlinern in Palma terminiert. Da die spanischen Häfen und Flughäfen bis auf Weiteres geschlossen sind, werden 350 Schiffe nicht kommen, was ein Minus von rund einer Million Kreuzfahrttouristen bedeutet, wie die Zeitung Ultima Hora berichtet.
Erhebungen der Kreuzfahrtbranche zufolge lässt ein Cruise-Urlauber rund 100 Euro pro Tag auf Mallorca. Da die meisten der schwimmenden Hotelburgen mit 1000 oder weit mehr Passagieren unterwegs sind, ergeben sich somit durch ein fehlendes Schiff schnell 100.000 Euro, die nicht auf der Insel bleiben.
Von der Situation am stärksten betroffen sind die Reedereien Costa Cruceros, Aida Cruises, Tui Cruises und MSC Cruises.
Eigentlich waren auf Mallorca im Jahr 2020 rund 2,1 Millionen Kreuzfahrttouristen erwartet worden.