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Urlaubsguru schreibt offenen Brief an Heiko Maas

Urlaubsguru vermittelt Reiseschnäppchen im Internet. | Screenshot

| Mallorca |

Das deutsche Unternehmen Uniq GmbH, zu dem die Online-Reiseveranstalter Urlaubsguru und Holidayguru gehören, hat einen offenen Brief an das deutsche Außenministerium geschrieben. Darin fordert es, die Berechnungsgrundlage für die Obergrenze der Coronainfektionen zu modifizieren. Davon solle auch Mallorca profitieren.

"Wenn die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ausschlaggebend für die Entscheidung zu weiteren Einschränkungen ist, dann müssen unserer Meinung nach auch Touristen, die die Einwohnerzahl in Urlaubsregionen zeitweise (deutlich) erhöhen, berücksichtigt werden", heißt es in dem Schreiben. So hätten im Juli auf den Balearen 354.129 Menschen geurlaubt, die in der Coronastatistik aber nicht auftauchen. "Wäre es nicht angebracht, Touristen, die beispielsweise länger als eine Nacht in einer Region verbringen, bei den Berechnungen zu berücksichtigen?"

Auch zieht das Unternehmen einen Vergleich zu deutschen Urlaubsregionen in diesem Sommer: "Während Deutschland völlig überlaufen ist, an vielen Orten (Zugspitze, bayrische Badeseen, Großstädte wie Düsseldorf und Dortmund) die Hygieneregeln nicht eingehalten werden oder aufgrund der Massen auch nur schwer einzuhalten sind, kann man sich in den europäischen Urlaubsregionen frei bewegen und dabei ohne Probleme die Hygiene- und Abstandsregeln der Länder einhalten."

Uniq macht sich dafür stark, dass auch Touristen und Saisonarbeiter sowie die Einwohner in die Infektionsstatistiken mit einberechnet werden. So können Deutschland reagieren, welches Land Risikogebiet sei und welches nicht. Das Unternehmen begrüßt zudem die Möglichkeit, einzelne Regionen und nicht ganze Länder – ähnlich wie das in Spanien der Fall war – zum Risikogebiet zu erklären.

"Unter der ausgesprochenen Reisewarnung für 160 Risikoländer im Juni und der aktuellen Verlängerung bis Mitte September leidet die Tourismusbranche extrem ? auch wir als agiles Online-Unternehmen mit einem flexiblen Geschäftsmodell." Nach eigenen Angaben habe Uniq in der Coronakrise einen Kredit aufnehmen und 40 Mitarbeiter entlassen müssen. (cls)

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