Die Balearen-Regierung, die Cruise Lines International Association (CLIA, der Weltverband der Kreuzfahrtindustrie) und Reedereien haben am Montag in Hamburg beschlossen, dass ab 2022 nur noch drei Kreuzfahrtschiffe pro Tag den Hafen von Palma anlaufen dürfen. Lediglich eines dieser Schiffe kann ein Megaoceanliner sein; auf solchen Schiffen finden mehr als 5000 Passagiere Platz. Außerdem können zwei kleinere Kreuzfahrtschiffe pro Tag im Hafen Halt machen.
Damit ist Mallorca das erste spanische Reiseziel, das solch eine Begrenzung einführt. Die Vereinbarung kam nach zweijährigen Verhandlungen zwischen den Parteien zustande. An dem Treffen nahmen der balearische Wirtschaftsminister Iago Negueruela und die Generaldirektorin für Tourismus, Rosana Morillo, sowie die Zuständigen von CLIA, Costa Cruceros, MSC Cruises, TUI Cruises, Royal Caribbean und Marella Cruises teil.
So werden im nächsten Jahr 460 Schiffe mit einer Kapazität von mehr als 500 Passagieren den Hafen von Palma anlaufen. 2019 waren es 538. Insgesamt werden 518 kleinere Kreuzfahrtschiffe erwartet. Zum Vergleich: 2019 kamen 594 Schiffe, die weniger als 500 Gäste fassen.
Doch keine Regel ohne Ausnahme: Für 2022 sind die meisten Kreuzfahrtreisen bereits festgelegt und vom Hafen in Palma auch genehmigt. Die Regierung wird also an 20 Tagen im Jahr mehr als drei Kreuzfahrtschiffe im Hafen zulassen.
Die Regelung gilt zunächst für fünf Jahre.