Die Regierung von Mallorca und den Nachbarinseln will zehn Millionen Euro in die Hand nehmen, um Billighotels und Lokale aufzukaufen und diese zu schließen. Damit soll nach dem Willen der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol Exzesstouristen, die dort normalerweise einkehren, das Wasser abgegraben werden.
Es mache keinen Sinn, immer nur "oberflächlich" über Massifizierung zu diskutieren, sagte die Regierungschefin am Dienstag im Regionalparlament. Jetzt müsse konkret etwas passieren. Es gehe darum, der Massifizierung entgegenzuwirken, ohne Arbeitsplätze zu gefährden.
Die Balearen-Regierung will den Exzesstourismus weitgehend von dem Archipel verdrängen und die Inseln für solvente und zivilisiert auftretende Urlauber interessant machen. Dieses Ziel ist noch nicht erreicht worden, während der ablaufenden Saison zog es wie schon vor der Corona-Pandemie Tausende Exzesstouristen in Gegenden wie die Playa de Palma und Magaluf.
Die zehn Millionen sind Teil eines großen Pakets, mit dem angesichts der hohen Inflation den Menschen unter die Arme gegriffen werden soll. Die Maßnahmen hatte Armengol am Dienstag angekündigt.