Je näher das Ende der Hochsaison rückt, desto mehr Hotels machen auf Mallorca angesichts der nahenden kühlen Jahreszeit zu. Nach Recherchen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" rechnet man in den populärsten Ferienzonen in der ersten Novemberwoche nur noch mit 15 Prozent geöffneten Hotels. Dazu zählen Pollença, Alcúdia, Can Picafort, Playa de Muro, Cala Rajada, Cala Millor, Cala d'Or, Palmanova-Magaluf und Sóller.
Laut dem Hotelverband Alcúdia-Can Picafort werden nicht mehr Hotels in den kühlen Monaten geöffnet haben als in anderen Jahren vor der Corona-Pandemie. Es werde so zugehen wie immer im Winter. Inés Batle vom Verband in Cala Millor sagte, dass bereits jetzt die ersten Hotels geschlossen hätten. Im November würden in dem bei Deutschen beliebten Ferienort nur 5 Prozent der Herbergen geöffnet haben.
Auch in Cala d'Or rechnet der örtliche Verband angesichts stark sinkender Buchungszahlen mit der Schließung eines Großteils der Hotels in den kommenden Wochen. Vor allem Deutsche und Briten sind laut dem dortigen Hotelverband sehr zurückhaltend bei Reservierungen, was offenbar an der immer virulenter werdenden Energiekrise liege.
Es gibt jedoch Ausnahmen von der Regel: Die Hotels im Zentrum von Palma und in Cala Major sind weiterhin sehr gut gefüllt. Laut dem Verbandschef Javier Vich rechnet man für Oktober mit einer Auslastung von 80 Prozent, im selben Monat des Jahres 2019 waren es lediglich 75 Prozent.
Auch an der Playa de Palma ist von einem starken Einbruch der Besucherzahlen noch nicht richtig etwas zu spüren: Noch immer sind dort mehr als 60 Prozent der Hotelzimmer mit Gästen belegt. Bis in den November hinein könnte es dort noch recht trubelig zugehen, zumal das noch Meer dann auch noch warm genug sein dürfte, um darin zu baden.
Was das Reiseverhalten der Menschen angeht, so ist traditionell zu beobachten, dass Palma im Winter und gerade zur Jahreswende recht viele Mitteleuropäer anlockt: Das liegt an der prächtigen Weihnachtsbeleuchtung und am breitgefächerten Angebot für Shopping- und Kulinarik-Fans.