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Kalender zusammengestrichen: 2023 kommen deutlich weniger Kreuzfahrtschiffe nach Mallorca

In diesem Jahr gab es noch Ausnahmetage, an denen mehr als drei Kreuzfahrtschiffe den Hafen von Palma anfahren durften. | Archiv Ultima Hora

| Palma, Mallorca |

2023 kommen weniger Kreuzfahrtschiffe nach Palma de Mallorca als noch in diesem Jahr. Insgesamt haben die großen Reedereien den Kalender für die kommenden zwölf Monate um 101 Stopps in der Balearen-Hauptstadt zusammengestrichen. Das meldet am Mittwoch die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Hintergrund der Reduzierung der Oceanliner-Besuche auf der Insel ist das neue Abkommen zwischen der Balearen-Regierung und dem Reedereiverband CLIA, wonach dann pro Tag noch maximal drei "Cruceros" in Palma Halt machen dürfen. Aus diesem Grund hat CLIA für 2023 lediglich 437 Hafen-Anläufe beantragt, in diesem Jahr waren es noch 592 gewesen.

Die Präsidentin der Schifffahrtsunternehmen im Arbeitgeberverband für maritime Aktivität (APEAM), Beatriz Orejudo, bestätigte in diesem Zusammenhang, dass die Schifffahrtsgesellschaften sich strikt an die unterzeichnete Vereinbarung halten werden, was bedeute, dass nicht mehr als drei Kreuzfahrtschiffe am selben Tag im Hafen von Palma zusammenkommen könnten. Weiter fügt sie an, dass die Reedereien in diesen Wochen ihre Fahrpläne fertigstellen und der Hafen von Palma trotz der neuen Restriktionen immer noch eine der gefragtesten Anlaufstellen für europäische Kreuzfahrtpassagiere im Mittelmeerraum sei. Dennoch werde es 2023 keine Ausnahmetage mehr geben, da die Reedereien genug Zeit gehabt hätten, sich an die neue Verordnung anzupassen. In diesem Jahr hatte es noch vereinzelt Tage gegeben, an denen die neue Regelung, die im Frühjahr getroffen worden war, nicht galt. An ihnen lagen bis zu sechs Kreuzfahrtriesen gleichzeitig im Hafen von Palma.

Weiter versicherte Orejudo, dass die grundlegende Strategie der Reedereien MSC, Costa, Royal Caribbean, Norwegian Cruise, Carnival, Princess und Celebrity darin bestehe, sich für nachhaltigen Tourismus einzusetzen, wofür sie Pläne zur Schonung der Ressourcen und zur Reduzierung der Emissionen an Bord der Schiffe erarbeiteten. Sowohl CLIA als auch der balearische Arbeitgeberverband weisen darauf hin, dass die Kreuzfahrtschiffe, die den Hafen anlaufen, in Sachen Nachhaltigkeit führend seien, vor allem dank des technologischen Fortschritts und der hohen Investitionen, die die Reedereien in den vergangenen Jahren getätigt hätten. Kritiker hingegen bemängeln weiterhin die schlechte Luftqualität in Palmas Küstenbereiche, die sie überwiegend auf den Schadstoffausstoß durch die Kreuzfahrtriesen zurückführen.

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