An Mallorcas Stränden ist in diesem Sommer der Einsatz von Rettungsschwimmern in Gefahr. Das könnte vor allem die Badegebiete rund um die Inselhauptstadt Palma betreffen. Bereits in der Osterwoche wird es nach Angaben der spanischen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zu Engpässen kommen. So soll es an den Stränden von Palma keine Wasserwacht geben, obwohl sich die Stadtverwaltung im Vorfeld dazu verpflichtet hatte.
Das Unternehmen, das die Konzession erhalten hatte, teilte nun mit, die einseitige Vertragsverlängerung nicht zu akzeptieren. Bereits in der vergangenen Saison hatten sich Rettungsschwimmer auf der Insel für eine Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen starkgemacht. Der Konflikt endete im vergangenen Jahr vor dem Schiedsgericht, wo sich die Arbeitnehmer, das Unternehmen und das Rathaus von Palma auf eine Reihe von Verbesserungen für diese Saison einigten, darunter eine 35-prozentige Gehaltserhöhung, die Aufnahme des Dienstes zu Ostern, die Aufstockung des Personals und die Einrichtung eines Wachturms in Portixol. Doch der neu erarbeitete Vertrag soll nun doch erst im August in Kraft treten.
"Bis heute hat uns niemand einen Termin für den Beginn der Saison genannt, und es ist klar, dass die Zusage, den Dienst vor Ostern an den fünf Stränden der Gemeinde zu beginnen, nicht eingehalten werden kann", erklärte der Generalsekretär der Gewerkschaft der Rettungsschwimmer von Mallorca, Julián Delgado. Zudem soll die versprochene Lohnerhöhung nicht in der gesamten Sommersaison greifen, sondern eben erst ab August. Unterdessen hatte das Rathaus in Palma mitgeteilt, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Überwachung der Strände zumindest ab dem 1. Mai zu gewährleisten.