Die Osterfeiertage und -ferien auf Mallorca verbringen, die Sonne genießen und das kalte Deutschland hinter sich lassen: Genau deshalb sind mit Beginn der Saison 2023 tausende Urlauber auf die Insel geströmt. In der "Semana Santa" haben die meisten Restaurants, Cafés und Hotels schon geöffnet und es macht sich bemerkbar, dass die Insel jetzt schon gut besucht ist. Das zeigen auch die Zahlen, denn schon jetzt macht die Tourismusbranche auf den Balearen fast 30 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Alleine im Januar und Februar dieses Jahres konnte die Branche 443 Millionen Euro erwirtschaften, berichtet die MM-Schwesterzeitung "Última Hora".
Dabei müssen Urlauber auf den Balearen aber auch tiefer in die Tasche greifen. Denn die Preise im Gastgewerbe sind um 8,7 Prozent gestiegen und liegen damit etwas höher als der Durchschnitt Spaniens (7,9 Prozent). Schon im vergangenen Jahr verzeichnete die Tourismusbranche ein Rekordjahr und es wird erwartet, dass die Zahlen in diesem Jahr übertroffen werden. Zum ersten Mal seit drei Jahren gibt es keine Corona-Auflagen mehr, wie etwa eine Testpflicht bei der Einreise oder eine Maskenpflicht. Auch in diesem Jahr werden auf den Inseln fast 17 Millionen Urlauber erwartet, die aus Spanien und der ganzen Welt kommen.
Natürlich spüren auch die großen Hotelketten auf Mallorca das Buchungsplus an Ostern. Gabriel Escarrer, CEO von Meliá Hotels International, erwartet eine Verbesserung der Verkaufszahlen "um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019". Aktuell seien mehr Meliá-Hotels auf Mallorca geöffnet als im Vorjahreszeitraum. Andere große Hotelketten, wie etwa Riu und Barceló, berichten von einem Anstieg der Buchungen um etwa 10 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Der mallorquinische Hotelverband (FEHM) schätzt, dass die Auslastung über Ostern bei bis zu 78 Prozent liegt.
Um der Lage Herr zu werden, stellen die Gastronomen schon jetzt mehr Personal ein. Laut des Arbeitgeberverbands des Gaststättengewerbes (CAEB) sind 20 Prozent mehr Mitarbeiter, wie etwa Kellner und Barkeeper, eingestellt worden. So wolle man schon jetzt dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Im vergangenen Jahr hatte es auf den Balearen massive Probleme gegeben. Teilweise mussten Restaurants und Bars schließen, weil sie kein Personal fanden. Dass es wenig bezahlbaren Wohnraum gibt, macht es mittlerweile nicht einfacher, Saisonarbeiter auf die Inseln zu holen.