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Illegale Ferienvermietung auf Mallorca: Hotelvereinigung sieht Verantwortung bei Reiseportalen

Laut Verband Fehm kursieren zu viele ungeprüfte Ferienangebote auf Reiseportalen. Eine neue EU-Regelung soll dem in Zukunft ein Ende setzen

Der mallorquinische Hotelverband Fehm sieht das Hauptproblem in ungeprüften Angeboten auf Urlaubsplattformen. | Patricia Lozano

| | Mallorca |

Die neue europäische Verordnung zur Kurzzeitvermietung, die voraussichtlich noch vor Jahresende verabschiedet wird, wird den illegalen Ferienangeboten auf Mallorca wohl kein Ende setzen. Davon geht zumindest der mallorquinische Hotelverband (FEHM) und die Federació Balear d'Habitatges Turístics (FEHBATUR) aus. Demnach kursieren zu viele ungeprüfte Ferienangebote auf Reiseportalen, so die Vereinigung.

Dennoch weise das geplante Regelwerk nach Meinung der Präsidentin der FEHM, Maria Frontera, in die richtige Richtung: "Die Verordnung ist ein Schritt nach vorn, aber keineswegs eine endgültige Lösung. Dazu müssen wir unter anderem auch die Kontrolle durch den Inselrat verstärken", so die Präsidentin gegenüber der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.

Das Problem sei nicht der zu stark expandierende Tourismus, sondern die Ausbreitung des illegalen Angebots. Die Ferienvermietungsplattformen, die so viel in Technologie und Marketing investieren, schauen bei illegalen Angeboten weg. Eine detaillierte Überprüfung der Angebote fehle, so Maria Frontera.

Der Hotelvereinigung zufolge seien in den vergangenen 10 Jahren die Zahl der Touristenunterkünfte auf den Balearen um 204 Prozent, also etwa 30-mal stärker gestiegen als die Zahl der Hotelbetten, bei denen lediglich ein Wachstum von 7 Prozent verzeichnet wurde. "Da wurde das ein oder andere Mal ein Auge zugedrückt, es herrschte eine ungezügelte Euphorie, und jetzt zahlen wir die Konsequenzen, die aber nicht von den Hotels verursacht wurden", so Frontera. Die Fehm-Präsidentin ist sich über das Rezept für die Zukunft des Tourismus auf Mallorca im Klaren: "Wirtschaftswachstum ist wichtig, aber noch wichtiger ist, wie wir wachsen."

Auf Mallorca trafen sich am 30. und 31. Oktober die Tourismusminister der jeweiligen EU-Mitgliedsstaaten, um unter anderem über die Zukunft des Tourismus zu debattieren. Dabei stand das Thema illegale Ferienvermietung ganz oben auf der Agenda der aus 27 Ländern angereisten Teilnehmer. Im Anschluss an ein Treffen der europäischen Tourismusminister im Kongresspalast in Palma stellte die spanische Staatssekretärin Rosana Morillo eine baldige EU-weite Regelung in Aussicht, die der illegalen Ferienvermietung ein Ende setzen soll. Das Regelwerk wird voraussichtlich noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

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