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Beleidigungen beim Check-in und betrunkene Mallorca-Passagiere: Dieser deutsche Airport legt Benimmregeln fest

Damit das Reisen für alle Passagiere entspannter wird, gibt es an dem Flughafen in Süddeutschland ein neues Regelwerk

Wer sich am Flughafen Nürnberg nicht benimmt, muss künftig mit strengeren Konsequenzen rechnen. | RainerSturm / pixelio.de

| Nürnberg, Deutschland | |

Auf dem Weg in den Mallorca-Urlaub können die Nerven schon einmal blank liegen. Manchmal ist der Koffer doch zu schwer und macht Probleme beim Check-in, die Kinder quengeln oder es war doch ein Bier zu viel. Wer da randaliert oder sich mit dem Flughafenpersonal streitet, bekommt ab jetzt Probleme. Denn in diesen Fällen will der Airport Nürnberg künftig härter durchgreifen. Dafür sind an allen Terminals Schilder aufgehängt und Tafeln aufgestellt worden, erzählt Pressesprecher Jan Beinßen. Sie sollen Reisende an das "Regelwerk des guten Benehmens" erinnern.

Dabei waren es besonders oft alkoholisierte Passagiere, die am Flughafen Nürnberg für Probleme sorgten – darunter auch Mallorca-Urlauber. In einigen Fällen durften Passagiere nicht mitfliegen, weil sie schon zu viel getrunken hatten: "Sie reagieren oft ungehalten, auch die Begleiter mischen sich ein", so der Pressesprecher. Ein anderes Thema sind Auseinandersetzungen am Check-In-Schalter: "Viele Menschen reagieren mit Unverständnis, wenn sie wegen der Gepäckbestimmungen nachzahlen oder umpacken müssen", berichtet Jan Beinßen. Bei diesen Zwischenfällen werde das Bordpersonal beleidigt und angegangen, "vereinzelt kam es auch zu Handgreiflichkeiten." Insgesamt habe es im vergangenen Jahr 40 Einsätze gegeben, mehrmals musste die Polizei anrücken.

Wer sich in der Zukunft nicht an die Regeln des Airports hält, muss mit strengeren Konsequenzen rechnen. Im schlimmsten Fall können Passagiere sogar auf der "Schwarzen Liste" einer Airline landen und dann gar nicht mehr mit der entsprechenden Gesellschaft fliegen. Auch kann der Flughafen Nürnberg ein Hausverbot aussprechen. Passagiere, die schon vor dem Start zu viel getrunken haben, müssen von der Crew nicht mitgenommen werden. Bei Androhungen von Gewalt und Beleidigungen würden Anzeigen erstattet. "Die meisten Passagiere verhalten sich aber vorbildlich", ergänzt der Pressesprecher.

"Wir appellieren an alle Reisenden, Rücksicht auf andere zu nehmen und Respekt zu zeigen", sagt Jan Beinßen, das sei vor allem im Interesse der Mitarbeiter des Flughafens. Der Albrecht Dürer Airport Nürnberg liegt in Süddeutschland und ist ein klassischer Urlauberflughafen. Nach Antalya ist Mallorca das zweitstärkste Ziel. Im Sommerflugplan gibt es zahlreiche Flüge auf die Insel. Ryanair, Eurowings und Condor fliegen täglich, Corendon Airlines dreimal pro Woche. Knapp vier Millionen Reisende sind im vergangenen Jahr an dem Flughafen abgefertigt worden.

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