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Mallorca um jeden Preis: Deutsche sparen trotz Problemen nicht beim Urlaub

Umfrage-Ergebnis: Trotz Inflation, politischer Dauerkrise und Kriegsangst ist die Reiselust der. Deutschen ungebrochen. Die Balearen zählen weiter zu den beliebtesten europäischen Auslandszielen

Bei den Ferien auf Mallorca wird nicht gespart. | Ultima Hora

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Inflation? Ausländerfeindlichkeit? Politische Krise? Kriegsangst? Na und! Der Reiselust der Deutschen können die aktuellen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Nöte scheinbar nichts antun. Das Gegenteil ist der Fall. Außerdem: Geld spielt bei der Urlaubsplanung scheinbar keine Rolle. Zu diesem teils überraschenden Ergebnis kommt die jüngste Tourismus-Analyse der „Stiftung für Zukunftsfragen”, die deren Leiter Dr. Ulrich Reinhardt am Dienstag im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz vorstellte. Für die repräsentative Untersuchung wurden über 3000 Bundesbürger ab 18 Jahren zu ihrem Reiseverhalten und ihren Reiseabsichten im vergangenen Jahr befragt. Hier die wichtigsten Ergebnisse.

Der Anteil der Deutschen, die eine Reise von wenigstens fünf Tagen Dauer unternommen haben, wuchs 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um drei Prozentpunkte an und erreichte damit dasselbe Niveau wie vor der Corona-Pandemie. Die Reisefrequenz stieg zudem mit dem Einkommen. Während nicht einmal jeder Dritte Geringverdienende (Haushaltseinkommen unter 1500 Euro im Monat) unterwegs war, begaben sich 83 Prozent der Besserverdienenden (Haushaltseinkommen über 5000 Euro) auf die Reise. Innerhalb der Lebensphasen packten Familien (75 Prozent) und kinderlose Paare (72) überdurchschnittlich oft ihre Koffer, während Singles (50) deutlich häufiger zu Hause blieben.

Vor zehn Jahren unternahm jeder fünfte Bürger mehr als eine Reise. Im letzten Jahr waren doppelt so viele Touristen mehrfach im Urlaub. Jeder vierte Deutsche war dabei zweimal unterwegs, jeder zehnte dreimal und jeder zwölfte noch öfter. Mit dem Einkommen stieg dabei die Reisehäufigkeit. So war der Anteil der mehrfach Reisenden bei Besserverdienenden mehr als dreimal so groß wie bei Geringverdienenden.

Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Jahr 2013 von 13 auf 12 Tage. Ein Grund hierfür waren die höheren Kosten, ein anderer, der Trend zu Mehrfach-Reisen.

Die Ausgaben für den Urlaub haben 2023 ein neues Rekordniveau erreicht und betrugen durchschnittlich 1538 Euro pro Person. Im Schnitt ließ sich eine vierköpfige Familie den Haupturlaub damit mehr als 6000 Euro kosten. Ein Urlaub im Inland war rund 200 Euro günstiger als im europäischen Ausland, wobei die entsprechend kürzere Reisedauer innerhalb Deutschlands beachtet werden muss. Bei den ausländischen Zielen wurde am meisten Geld für Ferien in Spanien oder Griechenland ausgegeben. Auch die täglichen Kosten erreichten mit 129 Euro einen neuen Höchststand. Im Vergleich zur Vorsaison gaben die Reisenden 19 Prozent mehr aus. Besonders deutlich stiegen die durchschnittlichen Ausgaben deutscher Urlauber in Spanien, und dort vor allem auf den Balearen.

Die Bundesbürger präsentierten in der abgelaufenen Reisesaison eine breitere Palette von Interessen und Reisezielen als in den vorangegangenen Jahren. Dieses offenbart die vielfältigen Bedürfnisse und Vorlieben der Urlauber und bescherte zahlreichen Destinationen neue Gäste. Mit einem Marktanteil von 37 Prozent war Deutschland dabei auch 2023 das bevorzugte Hauptreiseziel. Im Vergleich zum Vorjahr verbuchten die Feriengebiete im Inland jedoch ein Minus von 3,5 Prozentpunkte. Lediglich die Feriengebiete in Niedersachsen und Baden-Württemberg trotzten diesem Trend.

Bei den Auslandszielen konnten Spanien und Italien ihre Spitzenplätze ausbauen. Innerhalb Spaniens zählten Mallorca und die Nachbarn zu den mit Abstand beliebtesten Reisedestinationen.

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