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Tui-CEO: Zwei Millionen Balearen-Touristen bedeuten Grenze des Machbaren

Reiseriese erwartet Besucherrekord auf Mallorca und Ibiza und erwägt, andere Mittelmeerziele zu erschließen. Vorstandsvorsitzender äußerte sich auch zu aktuellen Problemen

Der Vorstandsvorsitzende von Tui, Sebastian Ebel. | M. A. CAÑELLAS

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Der Vorstandsvorsitzende des deutschen Reiseveranstalters Tui, Sebastian Ebel, hat englischen Medien gegenüber zugegeben, dass das Unternehmen in diesem Sommer "auf den Balearen an Kapazitätsgrenzen stoßen könnte." Dies sagte Ebel vor der Erwartung, dass in dieser Saison mit Tui rund zwei Millionen Touristen nach Mallorca, Ibiza & Co. kommen. Das würde einen Besucherrekord bedeuten und eine Steigerung von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Vor diesem Hintergrund prüfe das Unternehmen, so Ebel, seine Bemühungen auf andere Mittelmeerziele wie die Türkei und Ägypten und sogar kontroverse Destinationen wie Algerien zu konzentrieren. Auch auf anderen Märkten will der Reiseveranstalter weiter wachsen: Schon hat er die europäischen Grenzen überschritten, expandiert in Asien und erweitert stetig sein Portfolio.

Auch zu den jüngsten Demonstrationen gegen die Massifizierung sowohl auf den Balearen als auch auf den Kanarischen Inseln und dem Anstieg der Immobilienpreise äußerte sich der Tui-CEO: "Es handelt sich nicht um Proteste gegen den Tourismus, sondern um Proteste für einen verantwortungsvollen Tourismus, der auch für die Einheimischen wirtschaftlich erfolgreich ist."

In Bezug auf das Problem des Zugangs zu Wohnraum, das auf beiden Inseln zunimmt, betonte Ebel, dass "der Grund für den Anstieg der Wohnungspreise darin liegt, dass viele Ausländer auf den Inseln Eigentum erworben haben und die Wohnungen an Touristen vermietet werden. Pauschalreisen sind nicht das Problem", sagte der Vorstandsvorsitzende.

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