Die Umweltkommission des Balearen-Parlaments hat jüngst grünes Licht für eine Wiederbelebung des historischen Eisenbahnnetzes auf Mallorca gegeben. Sie kommt damit einer Bitte des regierenden Linkspaktes nach, der den Vorschlag ins Plenum eingebracht hatte und damit ein Vorhaben wieder aufgreift, an dem schon der letzte Linkspakt (2007-2011) gearbeitet hatte.
Der Plan des "Govern" sieht vor, dass in Zukunft sowohl auf der alten Strecke von Palma nach Santanyí als auch von Palma nach Artà wieder Züge rollen. Derzeit hat die Artà-Linie ihren Endpunkt in Manacor, in Richtung Santanyí kommt man gar nicht mit dem Zug. Die drei Parteien PSOE, Més und Podemos fordern von der Zentralregierung in Madrid für das Projekt einen Zuschuss in Höhe von 300 Millionen Euro.
Das Eisenbahnnetz der Insel verfügte Mitte des 20. Jahrhunderts, als es seine maximale Ausdehnung erreichte, über 267,2 Schienenkilometer und verband die Inselhauptstadt unter anderem mit Inca, Alaró, Sa Pobla, Manacor, Artà, Santanyí, Felanitx und Sóller. Die Gemeinde Campos beispielsweise beging am 28. Februar den hundertsten Jahrestag der ersten Einfahrt eines Zuges in ihren Bahnhof.
(aus MM 08/2017)