Der mallorquinische Hotelkonzern Riu wird zum Eigentümer des bekanntesten Stadthauses Spaniens. Das "Edificio España" in Madrid war nach seiner Fertigstellung im Jahr 1953 das höchste Gebäude des Landes und gilt als eines der Wahrzeichen von Madrid. Riu investiert bis zu 400 Millionen Euro in die Immobilie. Das Gebäude, früher auch Sitz des spanischen Fernsehens TVE, wird zum künftigen Vier-Sterne-Hotel Riu Plaza umgebaut.
Bereits im Januar war bekannt geworden, dass Riu das Edificio España gemeinsam mit der spanischen Grupo Baraka dem chinesischen Konzern Wanda für 272 Millionen Euro abzukaufen plante. Die Mallorquiner wollten an dem Joint Venture 25 Prozent halten. Jetzt wurde bekannt: Riu erwirbt das Gebäude vollständig in Eigenregie. Baraka wird lediglich Betreiber von Handelsflächen auf drei Stockwerken mit insgesamt 15.000 Quadratmetern.
Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, investiert Riu 380 bis 400 Millionen in den Immobilie, inklusive Erwerb, Sanierung und Inneneinrichtung. Das Edificio España zählt 27 Stockwerke, 24 davon werden als Hotel betrieben. Errichtet werden 650 Gästezimmer. Hinzu kommen Tagungsbereiche, von den der größte 1500 Quadratmeter misst und sechs Meter hoch ist.
Das Gebäude hatte zuletzt seit Jahren leer gestanden. Der Umbauarbeiten beginnen noch in diesem Juni.
"Es ist Bestandteil unserer Strategie gewesen, zu wachsen, und das emblematische Gebäude in optimaler Lage übertraf unsere Anspruchskriterien bei weitem", sagten die Konzernvorstände Carmen und Luis Riu.
Das künftige Plaza-Hotel wird das siebte Stadthotel von Riu, nach Niederlassungen in Panama-City, Guadalajara (Mexiko), Miami, New York, Berlin und Dublin.