Nach langer Untätigkeit hat die von einem Linksbündnis regierte Stadt Palma de Mallorca 1,65 Millionen Euro für die Verbesserung der Infrastruktur an der Playa freigegeben. Die Gegend „ist eine ausgereifte Touristenzone, die Investitionen und eine Finanzierung benötigt”, sagte der der linksregionalistischen Partei Mes angehörende Bürgermeister Antoni Noguera am Mittwoch. Er hob in diesem Zusammenhang auch die Unterstützung durch die balearische Landesregierung hervor. Die Ankündigung wurde einen Tag vor einem Pressemittagessen des Interessenverbandes Palma Beach gemacht, der sich für eine Verbesserung des Tourismusstandards in der Gegend einsetzt.
Im Einzelnen will die Stadt unter anderem mit schadhaftem Asphalt belegte Straßen wie den Carrer Marbella ausbessern. Nicht nur Urlauber, auch die Fahrer der Stadtbusse hatten sich wiederholt über viele Schlaglöcher beschwert. Außerdem will die Stadt einen Parkplatz in Can Pastilla einrichten.
Erst vor einigen Tagen hatte der langjährige Präsident des Hotelverbandes an der Playa de Palma, Francisco Marín, angekündigt, nicht wieder zur Wahl zu stehen. Bei der Verbandswahl im kommenden Januar müssen die Hoteliers der wichtigsten Urlaubszone auf Mallorca damit nach 15 Jahren erstmals wieder einen neuen Vorsitzenden wählen. Marín wirft das Amt entnervt hin und zieht damit nach eigenen Worten die Konsequenzen aus der Vernachlässigung der Playa de Palma durch die Politik. „Meine Geduld ist zu Ende”, sagte Marín der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.