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Mallorca-Flieger Germania nicht mehr zu retten

Aus für Mallorca-Flieger Germania. | Guenter Wicker LIGATUR Werbung B

| Berlin / Palma de Mallorca |

Die Perspektive auf eine Investorenlösung für den insolventen Mallorca-Flieger Germania hat sich zerschlagen. Alle seriösen Bieter, mit denen Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg zuletzt verhandelt hat, sind abgesprungen. Damit ist eine Stilllegung nicht mehr abzuwenden.

"Angesichts der Ausgangslage war es von Anfang an klar, dass eine Rettung extrem schwierig sein würde", teilte Wienberg in einer Medieninformation mit. "Germania war gegroundet, wir hatten keine eigenen Flugzeuge und kein Geld, die Leasingraten zu bezahlen. Trotzdem ist diese Nachricht natürlich enttäuschend. Wir haben buchstäblich den Interessenten den roten Teppich ausgerollt. Leider konnte oder wollte keiner darüber gehen."

Abgesagt hat nicht nur der verbliebene Interessent für eine Übernahme des Flugbetriebs. Auch die beiden Interessenten für Wartung und Technik haben sich aus dem Bieterprozess zurückgezogen. Parallel zu diesen Optionen hatte Wienberg in den letzten Tagen noch versucht, eine Fortführungslösung im Rahmen eines Wet-Lease auf die Beine zu stellen. Auch diese Möglichkeit hat sich kurzfristig zerschlagen.

Der Knackpunkt sei in allen Fällen der extrem enge Zeitrahmen gewesen, so die Rückmeldung der Investoren: Zum 31. März endet der Insolvenzgeldzeitraum. Weil Germania für eine Fortführung des Geschäftsbetriebs aus eigener Kraft die Mittel fehlen, musste bis dahin die Investorenlösung stehen. "Nur knapp zwei Monate sind für die Investoren sehr wenig, um eine Übernahme zu planen, durchzurechnen, darüber zu entscheiden", so Wienberg. "Zumal der Fall aufgrund des Groundings, der geleasten Maschinen und der entzogenen Betriebsgenehmigung außerordentlich komplex war."

Dass die Sommersaison bevorsteht, und die Branche dringend Flugzeugkapazitäten braucht, hat den Investorenprozess zusätzlich erschwert. Der Insolvenzverwalter ist nun gezwungen, die Stilllegung der insolventen Gesellschaften umzusetzen. Aus eigener Kraft sind die insolventen Germania-Gesellschaften nicht in der Lage, den Geschäftsbetrieb fortzusetzen oder gar wieder aufzunehmen.

Die Mitarbeiter erhalten nun in den nächsten Tagen die Kündigungen und werden zusätzlich zum Anfang April freigestellt. Betroffen sind die Germania Fluggesellschaft mbH (1426 Beschäftigte), die Germania Technik Brandenburg GmbH (178 Beschäftigte) sowie die Germania Flugdienste GmbH (74 Beschäftigte).

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