Nach der Pleite des Reisekonzerns Thomas Cook greift die Madrider Zentralregierung dem spanischen Hotelgewerbe mit einer Kreditlinie von 500 Millionen Euro unter die Arme. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gestärkt und die negativen Konsequenzen abgefedert werden. Diese Maßnahme sollte in Kürze vom Ministerrat der geschäftsführenden Regierung Pedro Sánchez verabschiedet werden.
Ziel ist, das Gewerbe unabhängiger von Reiseveranstaltern wie dem pleitegegangenen Thomas-Cook-Konzern zu machen und deren Online-Aktivitäten zu unterfüttern. Immer mehr Menschen buchen Urlaube direkt bei Hotels im Internet und nicht bei Veranstaltern. Aus Kreisen des Tourismusministeriums verlautete, dass die Balearen und die Kanaren von dieser Kreditlinie am meisten profitieren würden.
Thomas Cook steht auf den Balearen bei unterschiedlichsten Unternehmen mit 200 Millionen Euro in der Kreide, davon mit 160 Millionen Euro im Hotel-Gewerbe.