Den Mietwagenfirmen auf Mallorca droht wegen der Coronakrise ein gewaltiger Aderlass. Bis zum Jahresende werden knapp ein Drittel der Unternehmen, 30 Prozent, nicht mehr existieren, prognostizierte der Vorsitzende des balearischen Mietwagenverbandes Aevab, Ramon Reus. Der Grund: Die Geschäfte seien vollkommen zum Stillstand gekommen, und auch in den kommenden Monaten sei kaum mit einem Wiederanspringen der Konjunktur zu rechnen, da insbesondere in den touristischen Quellmärkten der Inseln, Deutschland, England und Skandinavien, mit einem nur sehr zögerlichen Erwachen der Reiselust gerechnet werden könne. So verzeichnen die Mietwagenfirmen derzeit keinerlei Einnahmen, und dies bei laufenden Kosten.
In der Vereinigung Aevab sind rund 250 zumeist kleine und mittelständische Mietwagenfirmen organisiert. Hinzu kommen 20 Großunternehmen, die in einem eigenen Verband, Baleval, zusammengefasst sind. Rund 70.000 Autos umfassen die Flotten, die nach Reus Worten allesamt stillstehen.
20.000 dieser Wagen waren nach und nach per Fähre auf die Insel gelangt. Jetzt verhandelt der Verband mit den Herstellern über die Rücknahme der Neuwagen. Ausgang unbekannt.