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Nachhaltigkeit als Wirtschaftsmotor bei der "eMallorca Experience Week"

Der "eShowroom" der "eMallorca Experience Week" in der Fábrica Ramis in Inca. | C. Viera

| Inca, Mallorca |

Ohne eine gesunde Umwelt, gibt es auch keine gesunde Wirtschaft. Mit dieser Gleichung brachte der spanische Unternehmensberater Juan Verde auf dem zweitägigen Wirtschaftsforum der "eMallorca Experience Week", die vergangene Woche in Inca zu Ende ging, das zentrale Thema dieser Nachhaltigkeitsmesse auf den Punkt. „Politik und Unternehmen müssen mehr als bisher an einem Strang ziehen, um den gegenwärtigen Ressourcenverbrauch zu stoppen”, führte Verde weiter aus, dessen Unternehmen unter anderem schon für die US-Regierung von Barack Obama tätig war. Und das sei insbesondere für eine Urlaubsdestination wichtig, deren höchstes Gut eine saubere und intakte Umwelt ist.

Dass die Balearen dabei auf einem sehr guten Weg seien, bescheinigten nach Verde weitere Redner auf dem „eForum”. „Die Inselgruppe werde bereits 2040 keine fossilen Brennstoffe zur Stromerzeugung benötigen, und damit zehn Jahre früher als von der Europäischen Union vorgegeben”, erklärte beispielsweise Martí Ribas, Generaldirektor des Stromversorgungsunternehmens Endesa auf den Balearen. Derzeit würde der Archipel jährlich noch etwa sechs Millionen Tonnen CO2 generieren. Schuld daran trägt dafür neben den konventionellen Elektrizitätskraftwerken vor allem die hohe Zahl an mit Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen. Doch auch wenn der Verkauf an E-Pkw auf den Inseln im Vergleich zu anderen spanischen Regionen eher schleppend verläuft, gehöre die Zukunft im Straßenverkehr den Elektrofahrzeugen. Spätestens 2030 werden Benzin- und Dieselmotoren nach Ansicht von Riera nahezu verschwunden sein.

Hinsichtlich der Nutzung von erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung auf den Balearen zeigte sich insbesondere Hernando Rayo, Regionalleiter des Energieunternehmens Redexis, optimistisch. „Auf Mallorca steht bereits die erste Wasserstofffabrik in ganz Spanien. In den kommenden Jahren werden wir ein inselweites Netz mit Wasserstoffleitungen aufgebaut haben, mit dem die CO2-Emissionen erheblich gesenkt werden”, so Rayo bei seinem Vortrag auf dem Forum.

Die „eMallorca Experience Week” fand seit 2019 zum dritten Mal in Inca statt. Rund 100 Firmen und Dienstleister zeigten auf der fünftägigen Messe Neuheiten und Lösungsvorschläge für ein nachhaltiges Leben und Konsumverhalten. Dafür war die Messe in insgesamt vier Eventbereiche aufgeteilt.

Neben dem oben erwähnten „eForum”, bei dem über zwei Dutzend Fachexperten zwei Tage lang in verschiedenen Diskussionsrunden zu Themen wie Umweltschutz, nachhaltigem Ressourcenverbrauch oder touristischer Kreislaufwirtschaft Stellung nahmen, boten Firmen auf dem „eShowroom” den Besuchern eine Reihe von Ausstellungen und Präsentationen mit nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen. Zu den Ausstellern zählten vor allem Anbieter und Konzessionshändler von elektrischen Fahrzeugen.

Die hatten dann auch noch bei der „eChallenge” und bei der „eCORALLYE” im Rahmen der Messe ihren großen Auftritt (siehe Seite 37). In beiden Fällen handelte es sich um Fahrwettbewerbe, bei denen es allerdings mehr um geringen Verbrauch als um Schnelligkeit ging.

Zu den Gästen der Messe sowie den Teilnehmern des „eForums” in Inca zählten zahlreiche ranghohe Vertreter der regionalen Politik und Wirtschaft, wie beispielsweise der Balearen-Vizepremier Juan Pedro Yllanes, Mallorcas Inselratspräsidentin Catalina Cladera oder Carmen Serra, die Präsidentin der Verlagsgruppe Serra, zu der auch das Mallorca Magazin gehört.

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