Auf Mallorca und den Nachbarinseln ist im laufenden Jahr mehr als in anderen spanischen Regionen und Städten in den Um- und Neubau von Hotels investiert worden. Es handle sich um 332 Millionen Euro, teilte das Management-Unternehmen Colliers International am Mittwoch mit. Insgesamt seien es in ganz Spanien 1,655 Milliarden gewesen. In der Rangliste auf Platz 2 finden sich die Kanaren (267 Millionen) vor den Provinzen Málaga (228 Millionen), Barcelona (187 Millionen) und Madrid (182 Millionen).
Das balearenweit wichtigste Projekt des Jahres war die Eröffnung des HM-Blanc-Hotels in der Innenstadt von Palma im Frühjahr. 30 Millionen Euro wurden dafür investiert. Ähnlich viel Geld wurde in die Renovierung des Hotels Villa Le Blanc Gran Meliá auf Menorca gesteckt. 20,5 Millionen kostete die Aufmöbelung des Hotels Barceló Aquamarina an der Cala Ferrera nahe Felanitx. Hinzu kommen das neue Kimpton Aysla in Santa Ponça und das ebenfalls neue Amàre Beach Hotel auf Ibiza.
Aus den Angaben von Colliers geht weiter hervor, dass für kommendes Jahr auf den Balearen ähnlich gute Zahlen erwartet werden. Das liegt den Angaben zufolge vor allem an der Erholung des Tourismus' nach der Pandemie. Auf Mallorca stehen mehrere bedeutende Neueröffnungen an. Dazu zählen das Luxus-Landhotel Son Bunyola des Milliardärs Richard Branson und ein Stadthotel an der Plaça Madrid in Palma.
Der zuständige Verband FEHM äußerte sich zufrieden über die Hotel-Investitionen auf der Insel. Dass dies ohne staatliche Hilfen möglich war, zeige, dass es noch schlagkräftige Unternehmen gebe, sagte die Vizechefin María José Aguiló. Um diesen Trend beibehalten zu können, müsse sich die öffentliche Hand von nun an aber mehr mit finanziellen Hilfen engagieren.