Die neue zu Condor gehörende Fluglinie Marabu hat sich seit ihrem Markteintritt mit dem Jungfernflug von München nach Palma am 15. April mit zahlreichen Problemen herumschlagen müssen. Das einzige Flugzeug, ein Airbus 320 Neo, fiel nach Informationen des Fachportals "Aero-Telegraph" wegen eines technischen Defekts auf Lanzarote aus. Die Situation spitzt sich zudem weiter zu, weil sich die Indienststellung des zweiten eigenen Flugzeugs verzögert.
Deswegen muss die neue Airline Flugzeuge bei anderen Gesellschaften anmieten. Auch hier ging einiges schief: Für die auf Lanzarote gestrandeten Passagiere konnte laut "Aero-Telegraph" erst zwei Tage später eine Maschine der bulgarischen Airline Fly2Sky gechartert werden. Weitere Ersatzkapazitäten kamen von der deutschen Sundair, Chair Air aus der Schweiz sowie der spanischen Plus Ultra.
Noch mehr Pech hatte Marabu auf Mallorca mit einem geleasten Airbus A320 der portugiesischen White Airways. Die Maschine erlitt am 22. April einen Defekt und ist seitdem am Boden. Kurzfristigen Ersatz fand das Management bei der griechischen Lumiwings. Die hatte jedoch nur eine kleinere Boeing 737-700 zur Verfügung, sodass nicht alle Passagiere nach Deutschland mitkommen konnten. Die übrigen Gäste mussten sich selbst um eine Beförderung kümmern, bekommen die Kosten aber von Marabu erstattet.
Marabu fliegt von Mallorca aus München an, von Ibiza geht es nach Hamburg. Gegründet wurde die neue Airline vom Vermögensverwalter Attestor, dem 51 Prozent der Anteile von Condor gehören. CEO ist der ehemalige Condor-Manager und Vertriebschef Paul Schwaiger, der die Fluggesellschaft im Sommer 2022 verlassen hatte.