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Fachkräftemangel auch auf Mallorca: Hätten Sie Lust, bei der Sóller-Bahn zu arbeiten?

Die Sóller-Bahn ist bei Urlaubern bestens beliebt. | Archiv Ultima Hora / ultimahora.es

| Sóller, Mallorca | |

Vielleicht bietet Mallorca eine Alternative für die streikstarken GdL-Lokführer in Deutschland? Zumindest wäre es eine überschaubare Strecke von 27 Kilometer Länge. Die historische Sóller-Bahn benötigt Zugführer und mehrsprachiges Begleitpersonal.

Wie auf einem Plakat des Privatunternehmens zu lesen ist, sollten die Anwärter Englisch und, wenn möglich, weitere Sprachen, beherrschen. Das ist kein Wunder, sind doch auf der bereits im Jahre 1912 in Betrieb gegangenen Bahn heutzutage vor allem ausländische Touristen unterwegs, die von Palma aus einen Abstecher in das Orangental von Sóller machen und dort in der Regel mit der Straßenbahn (dem „Roten Blitz“) bis in den Hafen nach Port de Sóller weiterfahren.

Neben den Sprachkenntnissen sollen die Bewerber als Zugbegleiter auch Kenntnisse in Erste Hilfe sowie für das korrekte Verhalten in Notsituationen mitbringen. Empfohlen wird zudem, vielleicht etwas ungewöhnlich für Bahnbeschäftigte, ein B-Klasse- also Autoführerschein. Weiter fordert der künftige Arbeitgeber Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und Lernfähigkeit. Die spezifische Ausbildung für die künftigen Bahn-Mitarbeiter erfolge durch das Unternehmen. Wer sich angesprochen fühlt, ist gebeten, seinen Lebenslauf an die Personalabteilung der Bahn, rrhh@trendesoller, zu mailen.

Das Stellenangebot der Sóller-Bahn.

Der bei Urlaubern beliebte Sóller-Zug auf Mallorca hat den Betrieb nach der Winterpause seit dem 6. Februar wieder aufgenommen. Zuvor waren die Fahrten wegen der jährlichen Wartungsarbeiten im Dezember eingestellt worden. Die Straßenbahn "Tranvía" zwischen Sóller und Port de Sóller ist bereits seit Ende Januar wieder am Bimmeln und Rollen. Während der zweimonatigen Pause waren die Lokomotiven und Waggons komplett überarbeitet worden. Eine Tagesfahrt von Palma bis nach Port de Sóller mit Zug und Straßenbahn – (das Umsteigen erfolgt am (Haupt-)Bahnhof im Orangental, einem Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert!) – und wieder zurück kostet derzeit 35 Euro.

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