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Alles neu auf Mallorca: So soll der Hafen von Palma nach seinem Großumbau aussehen

Die Container-Mole gegenüber der Seehandelsbörse wird zur Flaniermeile, Werften und Refitbranche ziehen zusammen mit Kreuzfahrtschiffen und Frachtern auf die Westseite

So soll Palmas neue "Alte Mole" aussehen, wenn sie denn einmal fertig ist. | Hafenbehörde

| Palma, Mallorca |

Der Hafen von Palma de Mallorca soll umstrukturiert und erweitert werden, jedoch ohne die ursprünglich geplanten Freizeitangebote wie Bars, Restaurants und Geschäfte. Dies beschloss der Verwaltungsrat der balearischen Hafenbehörde mit Unterstützung staatlicher Vertreter. Das Projekt, das seit Juni auf Eis lag, soll nun unter Berücksichtigung strenger Umweltauflagen weiterentwickelt werden. Bereits genehmigt wurde eine entscheidende Studie, die die Basis für den Projektstart bildet.

Im Zentrum der Planungen steht der Bereich der „Alten Mole”, der Moll Vell, der als „Stadthafen-Integrationsraum“ bezeichnet wird. Anders als in ersten Vorschlägen vorgesehen, wird es hier keine zusätzlichen Gastronomie- oder Einzelhandelsflächen geben. Stattdessen sollen die sechs Hektar des Geländes kulturell genutzt werden: Geplant sind ein Schifffahrtsmuseum, eine Segelschule und eine Schule für nautische Berufe. Auch ein Küsteninformationszentrum ist vorgesehen, das bereits in der Planungsphase steht.

Blick auf den Club de Mar, wie er einmal aussehen soll.

Für die Westmole (Dique del Oeste), ursprünglich als zusätzliche Anlegestelle für Mega-Yachten und Kreuzfahrtschiffe vorgesehen, sind ebenfalls Änderungen geplant. Hier sollen künftig doch keine Privatyachten festmachen dürfen. Das ursprüngliche Konzept, das auch eine Außenmole für Öltanker und Frachter mit Schadstoffgütern vorsah, wurde aufgrund der potenziellen Umweltbelastung gestrichen. Die Hafenbehörde betonte in diesem Zusammenhang, dass die Erweiterungspläne den Druck auf die Umwelt verringern und den Nachhaltigkeitszielen der balearischen Regierung entsprechen.

Die Erweiterung des Hafens von Palma ist ein kontroverses Thema. Die APB argumentiert, dass der Ausbau notwendig ist, um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Umweltschützer und Politiker hingegen befürchten, dass die Erweiterung negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität der Anwohner haben wird.

Palmas Meeresboulevard, der neue Paseo Marítimo, soll im kommenden Jahr fertig sein.

Der detaillierte Plan präsentiert neben der Neuverteilung der Funktionen eine Reihe von weiteren wesentlichen Änderungen: Die Reparaturarbeiten an den Molen San Carlos und Dique del Oeste sollen an einen neuen Standort verlegt werden. Dadurch würde Platz für neue Aktivitäten im Hafen geschaffen werden. Etwa sechs Hektar des Moll Vell sollen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies könnte die Schaffung von Grünflächen, Promenaden oder anderen Einrichtungen für die Freizeitgestaltung umfassen.

Das "Plastikmeer" soll weg

„Das vorrangige Ziel des Plans ist es, das ‘Plastikmeer’ in Bezug auf die Decks der in Reparatur befindlichen Schiffe vor der Kathedrale von Mallorca und dem Almudaina-Palast zu beseitigen”, erklärte Javier Sanz, Präsident der APB, zu Beginn seiner Amtszeit.

Die im „Plan Sanz” vorgeschlagene Lösung besteht darin, die Fläche des Trockendocks zu vergrößern, indem der Dique del Oeste „gemästet”, ein großer Teil des Wasserkörpers der San-Carlos-Mole zugeschüttet und die alten Getreidesilos abgerissen werden. Das Ergebnis wäre eine zusammenhängende Fläche von 259.000 Quadratmetern für Wartungs- und Reparaturarbeiten, die größer ist als die derzeitige und sich an der stadtfernsten Stelle des Hafens befindet.

Die Maßnahme am ersten Abschnitt des Westdocks ist zweifellos die ehrgeizigste des APB-Plans, da sie bedeutet, dass in einem derzeit ungeschützten Bereich mit einer Wassertiefe von etwa 30 Metern Platz vom Meer gewonnen wird. Auf der Innenseite des Moll Vell sollen ein oder mehrere Häfen für große Yachten eingerichtet werden.

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