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Pilze suchen auf Mallorca: Das müssen Sie unbedingt beachten!

Worauf Sie achten müssen, bevor Sie in die Pilze gehen

Esclatasangs haben einen ganz eigenen Geschmack. | Patricia Lozano

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Bei einem ausgedehnten Spaziergang im Wald Pilze sammeln, sie zu Hause säubern und zubereiten, ist für viele Deutsche im Herbst ein Muss. Auf Mallorca sind dafür die besten Stellen das Tramuntana-Gebirge, vor allem in Lluc und Pollença, meint Pilzexperte Michael Korn. Fast jedes Wochenende ist er mit anderen Pilz-Fans oder solchen, die es werden wollen, auf Touren in den Wäldern unterwegs.

„Die gängigsten Arten bei den Mallorquinern sind zum Beispiel Esclatasangs, auf Deutsch Blutreizker”, erzählt er im Interview mit MM. Seinen Namen bekommt er durch die rötliche Milch, die an Schnitt- und Druckstellen ausläuft. Auch der Pfifferling komme sehr häufig vor und nennt sich auf Spanisch Picornell. Wer auf der Suche nach Steinpilzen (Boletus) oder Parasolen ist, hat ebenfalls gute Chancen. „Mehr als 1200 Arten gibt es mindestens auf Mallorca”, meint der Experte, „und wir entdecken jedes Mal mehr, wenn wir in den Wald oder ans Meer gehen.“ Mindestens 200 Arten seien seinen Erfahrungen zufolge „gut essbar“. Nur die Wenigsten, „eine Handvoll“, ordnet er als „tödlich“ ein. Die restlichen, ungenießbaren Arten würden – zumindest in den meisten Fällen – lediglich für Bauchschmerzen und Durchfall sorgen.

Oft haben Pilze sogenannte Verwechslungspartner. Diese sind giftig, sehen den essbaren Arten aber sehr ähnlich. „Der Pfifferling und der giftige Ölbaumpilz (Foto oben) werden manchmal verwechselt”, sagt Michael Korn, „und der Ölbaumpilz hat noch was Besonderes: Er leuchtet im Dunkeln!” Mit der Giftigste auf der Insel sei der Pantherpilz, der manchmal für den Parasol gehalten werde.

Wer sich auf eigene Faust Pilze sammeln möchte, dem rät der gelernte Koch, sich „langsam vorzutasten und vorsichtig zu erkunden“. Man könne auch ein Buch oder eine App benutzen, um die Pilze zu bestimmen. „Ich würde mich aber nicht darauf verlassen“, ordnet er ein. Noch viel weniger hält er von den Mythen, die sich um die Zubereitung der Pilze ranken. „Einen Silberlöffel mitkochen zum Beispiel. Das stimmt einfach nicht“, regt er sich auf.

Seine geführten Touren bietet der Pilz-Fan auf Deutsch, Englisch und Spanisch an (Anmeldungen per WhatsApp +34 622- 737939 ). Seit zehn Jahren beschäftige er sich so intensiv mit Pilzen, dass sie zu einem „festen Teil meines Lebens geworden sind”, erzählt Korn mit einem Schmunzeln. „Alle Pilze sind magisch”, schwärmt der Frank-furter. Nicht zuletzt können sie auch heilen, wie etwa Penizillin, das ein Schimmelpilz ist.

So machte er seine Liebe zum Geschäft und verkauft seit einigen Jahren in Consell gezüchtete Heil- und medizinische Pilze. Mit Funghi Farm ( www.funghi.es ) vertreibt er sie als Öle, Tabletten oder Pulver. Er machte auch eine Ausbildung zum Mykotherapeuten (Pilztherapeut). Glaubt man Michael Korn, können die Pilze Stress reduzieren, Menstruations- und Menopauseproblemen entgegenwirken und für eine bessere Konzentration sorgen.

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