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Air Berlin und der Wandel einer ganzen Branche

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Der Umbau bei Air Berlin geht seinen Gang und sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Rückblick gefällig? November 2015: Air Berlin gibt Drehkreuz Palma auf, das heißt keine Spanienflüge mehr ab Mallorca. April 2016: Air Berlin fliegt noch tiefer in die Roten Zahlen. September: Stellenabbau und Flottenhalbierung, 1200 Jobs in Gefahr, Air Berlin soll mit Eurowings kooperieren. Oktober: Teile von Air Berlin, Niki und Tuifly werden 2017 zu neuer Ferienfluggesellschaft zusammengefasst. Dezember: Air Berlin verkauft Niki an Etihad und fliegt Mallorca nicht mehr an. All diese zum Teil widersprüchlichen Meldungen zielen in eine Richtung: Die Airline, die einst durch Mallorca groß geworden ist und ihrerseits den Tourismus auf Mallorca hat groß werden lassen, kommt um die Sanierung ihrer tiefroten Finanzlage nicht umhin. Die Manager mussten handeln, und das Tragische (aus Inselsicht) ist, dass der Mehrheitsaktionär sich aufgrund anderweitiger Prioritäten letztlich gegen die bewährte Mallorca-Route entschieden hat. Wirtschaftlich ist das nachvollziehbar. Amen. Was bleibt, sind die vielen Mallorca-Liebhaber, die jahrzehntelang mit Air Berlin auf "ihre" Insel, zum Zweithaus, zur finca-geparkten Ehefrau und Familie jetteten. Air Berlin war für sie, zumindest bis 2011, ein "Shuttle", der zu festen Zeiten verlässlich die Luftbrücke von und nach Deutschland bildete. Wer jene Zeiten miterlebt hat, der erinnert sich, wie einfach sich mit der Air-Berlin-Card buchen ließ, und fertig. Die Airline flog - gefühlt - immer, mit Rundum-Service wie Freigepäck, Gratis-Speisen, Lesestoff. Es ging immer nur aufwärts. Heute hingegen muss man sich auf diversen Internetplattformen die Flüge bei A, B, C, D ... zusammenstellen, jeden Koffer, jede Dienstleistung extra anmelden, extra bezahlen. Irgendwie ist Fliegen so nervig geworden wie U-Bahn-Fahren in Hamburg oder Berlin zur Rushhour. So mancher Mallorca-Bucher ist derzeit verunsichert, wie es 2017 weitergehen wird. Aber irgendwie wird es ohnehin weitergehen, denn Mallorca bleibt gefragt. Egal, wie die Airlines dann auch heißen mögen.

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