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Wie Palmas grüner Bürgermeister Kampftrinkern den Kampf ansagen will

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Klappern gehört zum Handwerk. Das gilt auch oder gerade, wenn man neu im Amt ist und zeigen möchte, dass nun ein neuer Wind wehen soll.

Nur so ist der Aktionismus des neuen Oberbürgermeisters von Palma, Toni Noguera, einzustufen. Keine vier Tage auf dem höchsten Posten der Stadt und schon sorgt er für Schlagzeilen. „Wir wollen diesen touristischen Müll nicht“, wurde er von Inselmedien zitiert. Das klingt nach starken Aussagen. Gemeint war indes nichts Neues. Vielmehr will der Alkalde Front machen gegen Besäufnisse auf offener Straße, wie sie etwa an der Playa im Umfeld der Ballermann-Meile beklagt werden, samt all den damit zusammenhängenden negativen Erscheinungen wie Gegröle, Schlägereien, Störung der Nachtruhe, Exhibitionismus, verunreinigte Plätze, öffentliche Ärgernisse.

Dass Noguera in seinem Kampf explizit die deutschen Behörden einbinden möchte – das ist das Klappern, mit dem er sein neues Handwerk begonnen hat. Sicherlich sind ein Austausch und die Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen stets sinnvoll, aber selbst dort dürfte Noguera vor allem erfahren, dass der Umweltaktivist zunächst seinen eigenen Acker bestellen solle.

Denn Ansätze, die Alkoholexzesse an der Playa (oder in Magaluf) samt der damit zusammenhängenden Kleinkriminalität und dem zugehörigen Schmuddel zu bekämpfen, hat es viele gegeben. Wirksam umgesetzt wurden die Maßnahmen, etwa durch konsequente Polizeipräsenz und strenge Ahndung, indes nie.

Somit befindet sich Noguera vorerst in guter Gesellschaft. Schon der Konservative Alvaró Gijón wurde zum Vater der verhinderten Benimm-Regeln, und auch Sozialist José Hila hatte angekündigt, Sangria-Eimer und Alkohol-Shops in Arenal trockenzulegen – ohne jeden Erfolg. Jetzt wird sich also ein grüner Bürgermeister mit dem Vorhaben abplagen. Vielleicht aber dürfte es Noguera, dessen Name katalanisch Walnussbaum bedeutet, tatsächlich gelingen, diese Nuss zu knacken. Allein ist er mit dem Vorhaben nicht: Seine Freunde von der Més-Partei stehen dem Tourismusministerium und dem Inselrat vor. Bleibt abzuwarten, ob sie‘s packen.

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