Regierungschef Pedro Sánchez hat angekündigt, dass es von Samstag, 2. Mai, an spanienweit – und somit auch auf Mallorca – wieder möglich sein wird, indivduelle Einzelsportarten im Freien auszuüben. Auch könnten Menschen, die zusammen in einem Haushalt leben, wieder gemeinsame Spaziergänge unternehmen.
Diese letztere in Aussicht gestellte Lockerung der Ausgangssperre gelte jedoch nur, wenn "die Entwicklung der Epidemie günstig ist", sagte Sánchez am Samstagabend in einem Fernsehinterview am Madrider Regierungssitz im Moncloa-Palast.
Der Ministerpräsident sagte weiter, sein Kabinett werde an diesem Dienstag einen Plan für den gesamten Monat Mai vorlegen. Die Lockerungen der Aussgangssperre werden "schrittweise" und "asymmetrisch", also mit Unterschieden in den einzelnen spanischen Regionen, erfolgen. An dem Plan werde seit drei Wochen unter Expertenberatung gearbeitet.
"Wir werden nicht die gesamte Aktivität und soziale Mobilität auf einmal zurückgewinnen. Wir werden es in Etappen machen", betonte Sánchez. Die zweite Phase des Übergangs zur Normalität sei ebenso voller Risiken und Gefahren wie die erste. "Wir haben dafür leider kein unfehlbares Handbuch", sagte der Regierungspräsident.
Gleichwohl bedeute die Möglichkeit, vom 2. Mai an wieder für einzelne Sportarten oder Spaziergänge ins Freie zu gehen, "eine zweite Erleichterung", nachdem seit diesem Sonntag, 26. April, eine "erste Erleichterung" gilt: Nach sechs Wochen Aussgangssperre dürfen Kinder unter 14 Jahren mit einem Elternteil erstmals wieder täglich eine Stunde draußen spazieren gehen.
Sánchez appellierte an die Bürger, weiterhin alle Vorgaben der Hygiene- und Schutzregeln genauestens einzuhalten. "Es ist wichtig, dass wir alle Regeln befolgen", sagte er und fügte hinzu, dass das Coronavirus nicht unterschätzt werden sollte. "Es ist ein Feind mit einer hohen Ansteckungskapazität."