Seit Ende August gelten für Mallorca und die Nachbarinseln deutlich verschärfte Anti-Corona-Maßnahmen. Hier eine überarbeitete Liste mit den neuen und bereits seit längerem geltenden Regeln, die sich allerdings laufend ändern können. Der Stand ist Freitag, 20. November.
Einreise nach Mallorca
Wer aus dem Ausland nach Mallorca kommt, muss ab dem 23. November ein negatives PCR-Testergebnis in spanischer oder englischer Sprache vorweisen – entweder auf dem Smartphone oder in Papierform. Es darf nicht älter als 72 Stunden sein. Wer ohne kommt, dem droht ein hohes Bußgeld. Außerdem wird er dann am Flughafen getestet. In den meisten deutschen Airports gibt es Testzentren.
Ab 48 Stunden vor Ankunft muss weiterhin ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt werden, wo jetzt auch angekreuzt werden muss, ob man über ein negatives PCR-Testergebnis verfügt oder nicht. Die sogenannte Passenger Location Card kann online über das Portal „Spain Travel Health” (www.spth.gob.es) des spanischen Gesundheitsministeriums, beziehungsweise die App „SpTH” eingereicht werden. Jeder Reisende – bei Kindern übernehmen das die Eltern – muss ein separates Formular ausfüllen. Anzugeben sind Name, Pass- und Flugnummer, das Ankunftsdatum und eine Mailadresse. Danach werden Fragen zur Gesundheit gestellt. Bei der Einreise wird die Temperatur gemessen und der Passagier auf Krankheitsanzeichen angeschaut.
Einreise nach Deutschland
Seit dem 8. November gilt in Deutschland eine zehntägige Quarantänepflicht für Einreisende aus Risikogebieten wie derzeit Mallorca. Sie können frühestens ab dem fünften Tag einen Coronatest machen. Einreisende müssen sich online unter www.einreiseanmeldung.de anmelden.
In einigen Bundesländern wie NRW werden weiterhin Aussteigekarten akzeptiert. Eine Einreise mit einem auf Mallorca gemachten Test mit negativem Ergebnis befreit einen nur noch in Ausnahmefällen von der Quarantänepflicht – dann etwa, wenn man einen Verwandten ersten oder zweiten Grades aus dringenden Gründen besucht. Wer unter 72 Stunden in Deutschland bleibt, braucht weder in Quarantäne gehen noch einen Test. Einen Test kann man auf Mallorca in einer Privatklinik wie Juaneda, der Palma Clinic und Rotger sowie in einer der deutschsprachigen Arztpraxen wie dem deutschen Facharztzentrum in Peguera machen. Kostenpunkt: 120 Euro.
Nächtliche Ausgangssperre
Seit Ende Oktober gilt auf der gesamten Insel ein nächtlicher "toque de queda" von 0 bis 6 Uhr. Wer zu dieser Zeit ohne Grund von der Polizei auf der Straße erwischt wird, dem winkt ein hohes Bußgeld.
Maskenpflicht
Seit Anfang Juli gilt auf Mallorca eine generelle Maskenpflicht außerhalb der eigenen vier Wände, auch im Freien und wenn der Abstand zu anderen Menschen eingehalten werden kann. Verstöße werden mit 100 Euro Bußgeld geahndet. Doch es gibt ein paar Ausnahmen. Am Strand darf auf einen Mund-Nasen-Schutz verzichtet werden, an Uferwegen und -straßen neuerdings aber nicht mehr. Maskenfrei ist auch der Arbeitsplatz weitgehend nicht mehr. Wer Sport treibt oder ein Blasinstrument spielt, muss keine Maske tragen. Wer in einem Restaurant etwas isst oder trinkt, muss den Schutz nicht aufziehen.
Abgeriegelte Orte
Auf Mallorca gilt derzeit nur in der zweitgrößten Stadt Manacor bis auf weiteres ein Lockdown. Die nächtliche Ausgangssperre dauert dort länger als auf dem Rest der Insel, nämlich von 22 bis 6 Uhr.
Restaurantbesuch
Alle Restaurants und Lokale müssen vor dem "toque de queda" schließen. Der Mindestabstand zwischen den Tischen von 1,5 Metern muss sichergestellt werden. Am Tresen darf man keine Getränke oder Speisen mehr zu sich nehmen. Maximal dürfen fünf Personen an einem Tisch sitzen. Ab einem noch nicht genannten Zeitpunkt ist geplant, dass Besucher ihre persönlichen Daten hinterlassen müssen, wenn sie das Innere des Restaurants betreten. Dadurch soll die Kontaktverfolgung bei einer Infektion vereinfacht werden. Terrassen sind ausgenommen.
Party- und Nachtleben
Diskotheken, Nachtbars und Tanzsäle sind geschlossen. Botellons (nächtliche Trinkgelage vor allem junger Leute) sind verboten, die Polizei kontrolliert verstärkt. Für Konzerte oder sonstige Events wie etwa Vernissagen müssen Genehmigungen beantragt werden. Bei Treffen jeglicher Art im privaten oder öffentlichen Bereich sollen nicht mehr als sechs Menschen zusammenkommen.
Seit dem 15. Oktober dürfen die seit Juli geschlossenen Lokale in der Schinken- und Bierstraße an der Playa de Palma wieder aufmachen. Das gilt auch für Punta Ballena in Magaluf.
Rauchen
Es gilt seit Ende August ein generelles Rauchverbot im öffentlichen Raum, auch wenn der Sicherheitsabstand von zwei Metern eingehalten werden kann. Auch das Rauchen auf den Terrassen von Straßencafés ist im Augenblick untersagt.
Senioren
Neuzugänge in Altersheimen werden auf Corona getestet. Jeder Heimbewohner darf pro Tag für eine Stunde einen Besucher empfangen. Treffen von Senioren in Rentnerclubs sind seit Ende August untersagt. Das liegt daran, dass sich in jener Altersgruppe besonders viele Personen angesteckt haben.
Sport
Wettbewerbe in Sportarten wie Fußball, bei denen sich Menschen berühren können, sind ebenfalls seit August untersagt. Das Training ist erlaubt, wenn sich die Spieler nicht berühren. Betroffen sind Hobbysportler. Hallen dürfen nur zu 50 Prozent gefüllt sein, jedem Schwimmer müssen in Pools mindestens sechs Quadratmeter zur Verfügung stehen.
Gottesdienst
In Kirchen gilt eine Kapazitätsbeschränkung von 50 Prozent.
Hochzeiten
Es dürfen nicht mehr wie in den Sommermonaten 250 Personen teilnehmen, sondern nur noch 125.
Bordelle
Ende August mussten sämtliche Bordelle schließen.
Öffentlicher Nahverkehr
In Bussen oder Bahnen darf nicht mehr getrunken oder gegessen werden, damit die Masken die ganze Zeit getragen werden.
Spielsalons
Nur noch 50 Prozent der üblichen Gäste dürfen hinein.
Fitnessclubs
Nur noch 50 Prozent der üblichen Gäste dürfen hinein.
Spielplätze
Die Spielplätze sind seit Schulbeginn Anfang September wieder geschlossen, um Ansteckungen zu vermeiden. Auf Menorca jedoch dürfen sie wieder öffnen.
Grill- und Waldspielplätze
Sämtliche 47 Anlagen der balearischen Naturschutzbehörde Ibanat wurden wegen der Ansteckungsfeahr am Freitag, 16. Oktober, geschlossen.
Dorf-Fiestas
Dorf-Fiestas („Sopar a la fresca”) sowie Herbstmessen und Patronatsfeste dürfen bis auf Weiteres nicht stattfinden.