Der Vorabend des Patronatsfestes zu Sant Sebastià, die sogenannte Revetla, ist in Palma weitgehend ins Wasser gefallen. Regen und Kälte, aber auch ein unter Sparzwängen wenig spektakulär gestaltetes Konzertprogramm lockten weniger Menschen auf die Straßen als in vergangenen Jahren. Die spanische Tageszeitung Ultima Hora titelte: "Das war eine entkoffeinierte Revetla."
Aktuelle Besucherzahlen wurden nicht genannt. Im Vorjahr zog die Revetla, ebenfalls bei schlechtem Wetter, lediglich 19.000 Zuschauer an. Schon diese Zahl wurde als Tiefstwert bezeichnet. Zum Vergleich: 2012 und 2011 wurden rund 45.000 Besucher gezählt, 2010 sogar 51.000.
Dessenungeachtet ließen sich mehrere Tausend Menschen den Spaß nicht nehmen und strömten am Montagabend auf die Plätze. (siehe Fotogalerie). Dort musizierten, nach Genres getrennt, meist einheimische Bands und einige wenige Stargäste mit spanienweitem Renommee. An den offenen Feuerstellen wurde gegrillt, sofern sich in den Regenpausen die Glut wieder anfachen ließ.
Ein größerer Rummel herrschte auch rund um das Grillfeuer der Partido Popular. Dort war, wenige Monaten vor den Regionalwahlen Ende Mai, nicht nur die konservative Politprominenz versammelt. Die Partei gab auch 3500 Päckchen mit Grillgut gratis aus.
Am Morgen danach lag Palma noch lange im Tiefschlaf: Der Dienstag ist in der Balearen-Metropole Feiertag.