Spiele gegen Deutschland sind immer wie ein Finale, das ist das Spiel des Jahres und Mexiko wird dann alles geben”, sagt Claudio Martinez. Ansonsten gibt sich der 34-jährige Mexikaner keinen Illusionen hin: „Wir haben eine ganz schlechte Nationalmannschaft dieses Jahr”.
Für Martinez könnte der 17. Juni ein besonders bitterer Tag werden, denn in seinem Haus in Alaró drücken drei Viertel der Familienmitglieder Deutschland die Daumen (Sonntag, 17. Juni, 17 Uhr, ZDF ). Auch Sohn Adrian, immerhin zur Hälfte Mexikaner, wird wohl für Deutschland sein. Denn, so der stolze Vater, der Nachwuchs sei da ganz pragmatisch:„Adrian ist für die bessere Mannschaft.”Und da besteht auch für den Vater, gebürtig aus der nordwestlichen Metropole Monterrey, kein Zweifel:Das wird Deutschland sein.
Zwar schaffte Mexiko in der Mittelamerika-Gruppe relativ souverän als Gruppenerster die Qualifikation zur WM. Allerdings verlor man gegen das nicht qualifizierte Honduras mit 2:3.
Ehefrau Mandy Fletling, die gemeinsam mit Martinez die Immobilienagentur Living Blue in Alaró und Santa Maria betreibt, outet sich zwar als Fußball-Muffel, aber: „Bei der WM bin ich dabei, das ist etwas Besonderes, auch für unsere Kinder.” Vielleicht wird sie das Spiel mit ihrer ganzen Familie sogar in einem mexikanischen Restaurant im Catalina-Viertel schauen – auf einen Sieg für Deutschland hoffend. Ehemann Claudio sieht es realistisch. „Wir haben natürlich Javier Martínez, Chicharito, das ist unser Bester. Ansonsten gibt es nicht viel”, meint er. Gegner Deutschland nötigt ihm großen Respekt ab. „Die werden ruhig und technisch spielen, das ist ihre große Stärke.” Das Gute ist: Gejubelt wird im Hause Martinez Fletling oder im Restaurant so oder so.
Der Bericht ist Teil des Themas der Woche im neuen MM. Die vollständige Berichterstattung lesen Sie in der jüngsten Ausgabe (24/2018), erhältlich am Kiosk auf Mallorca, sowie an den Bahnhöfen und Flughäfen in Deutschland; oder auf E-Paper.
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