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Rassismus-Vorwürfe bei Ryanair aktivieren Behörden

Publik wurde das Vorkommnis durch ein Video, das ein unbeteiligter Passagier im Internet veröffentlichte. | Youtube: David Lawrence

| Mallorca |

Die irische Fluggesellschaft Ryanair, die auch auf den Flugrouten zwischen Mallorca und Deutschland aktiv ist, muss sich Vorwürfen erwehren, in einem mutmaßlich rassistischen Vorfall falsch gehandelt zu haben. Publik wurde das Vorkommnis durch ein Video, das ein unbeteiligter Passagier im Internet veröffentlichte. Darin ist zu sehen, wie ein älterer Herr eine Mitreisende in der Sitzreihe unter Bezugnahme auf ihre schwarze Hautfarbe skandalös beschimpft, als die Maschine von Barcelona nach London fliegen sollte.

Der Mann forderte angeblich, dass die ältere Frau und ihre Tochter sich woanders hinsetzen sollten. Einige Passagiere versuchten vergeblich die Situation zu beruhigen, andere wiesen den Mann zurecht. Schließlich schalteten sich die Flugbegleiter ein und setzten die Frau und ihre Tochter auf andere Plätze in der Maschine um, während der Mann auf seinem Sitz wie geplant nach England geflogen wurde.

Das Vorgehen der Airline brachte ihr nach Bekanntwerden des Videos zahllose Kritik ein. Das Unternehmen teilte daraufhin am Montag mit, den Vorfall zu prüfen. Man habe das Video zur Kenntnis genommen und die britische Polizei in Essex über den Vorfall informiert.

In Spanien schaltete sich das Verkehrsministerium ein und kündigte an, den Untersuchungsbericht von Ryanair auszuwerten. Es sei prüfen, ob das konfliktive Verhalten des Passagiers – bei entsprechender Bestrafung – nicht als Eingriff in die Flugsicherheit zu werten sei, berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora online.

Der Vorfall sorgte in Spanien, wo Ryanair in den vergangenen Jahren ihren Marktanteil stark ausbauen konnte, für Aufsehen. Auch die die spanischen Haupt-Fernsehnachrichten berichteten landesweit von dem Vorkommnis.

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