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Trauer um ein Urgestein des Umweltschutzes auf Mallorca

Das Archivfoto zeigt Carlos Zayas zu Beginn der Aufforstungsarbeiten auf der Finca Son Torella unterhalb des Puig Major. | Amics de la Terra

| Mallorca |

Der eng mit Mallorca verbundene Politiker und Umweltschützer Carlos Zayas Mariátegui ist am Montagabend im Alter von 88 Jahren gestorben. Auf der Insel war Zayas bekannt als Mitbegründer der Naturschutzorganisation "Amics de la Terra" (Freunde der Erde) sowie als Initiator der Aufforstung am Puig Major, dem mit 1445 Meter höchsten Berg der Insel.

"Carlos ist gestern Abend verstorben, nach einem langen Leben, das der Verteidigung der Demokratie, der Menschenrechte und dem Kampf für die Umwelt gewidmet war", teilte die Naturschutzorganisation am Dienstag mit.

Lesen Sie auch die MM-Reportage über Carlos Zayas und sein Aufforstungserfolge

Sein ganzes Leben habe im Zeichen der Liebe zur Natur, zu den Bergen, den Bäumen und vor allem zur Serra de Tramuntana, dem Gebirgszug auf Mallorca, gestanden. Diese Hingabe zur Insel rühre aus der Zeit seiner Kindheit her, als Carlos Zayas seine Ferien auf auf Mallorca verbrachte. Seine Schulzeit absolvierte der Spross einer Adelsfamilie hingegen auf der Deutschen Schule Madrid, wie Zayas selbst einmal MM berichtet hatte.

Carlos Zayas Mariátegui, geboren 1933 in Palma, wurde später als Franco-Gegner, Sozialist und Umweltschützer mehrfach verhaftet, weil er seine Prinzipien verteidigte, teilten die Amics de La Terra weiter mit. Während des Franco-Regimes verbrachte er zwei Jahre im Gefängnis. Er war Parlamentsabgeordneter für die sozialistische Arbeiterpartei PSOE und gründete unter anderem die Zeitschrift "Cambio 16"el Diálogo.

In den vergangenen 20 Jahren hat Zayas auf der Bergfinca Son Torrella die größte private Aufforstung der Balearen mit 70 Hektar und mehr als 60.000 Bäumen durchgeführt. Darüber hinaus hatte er stets illegale Bauten angeprangert, gegen neue Straßen und gegen Industriegebiete gekämpft.

Wie der Präsident von Amics de la Terra, Mariano Reaño, schreibt, sei Carlos Zayas ein unschlagbares Beispiel dafür, wie Aktivismus die Welt verändern könne, "indem man mit dem Stück Land beginnt, das einem am nächsten liegt, und Initiativen von der lokalen bis zur globalen Ebene ins Leben ruft".

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