Nach dem Verbot des aktuellen Mallorca-Hits "Layla" auf zwei Volksfesten in Deutschland ist ein Sturm der Entrüstung losgebrochen. Der für den Gassenhauer verantwortlich zeichnende DJ Robin sagte der "Bild"-Zeitung: Wenn schon "Layla" zu sexistisch sei, "müsste in Zukunft die Hälfte der Lieder gestrichen werden". In jedem Deutsch-Rap-Lied seien die Texte schlimmer. "Da regt sich kein Mensch auf."
Die Städte Düsseldorf und Würzburg hatten den Hit von der Kirmes und vom Kiliani-Fest verbannt. In der bayerischen Stadt tat sich in dieser Hinsicht besonders die grüne Jugend hervor. In dem Lied wird eine Frau namens Layla als "Puffmama" besungen, die „schöner, jünger, geiler“ sei.
Auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (50) hält die Verbote für übertrieben. In seiner Stadt sei das Lied am vergangenen Wochenende rauf- und runtergespielt worden, "beschwert hat sich niemand".
Auch beim größten Volksfest der Welt will man laut "Bild" vom Spaß-Verbot nichts wissen. Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) sagte: "Ich bin nicht die Musikpolizei. Ich halte aber überhaupt nichts von einer Verbotskultur. Es ist zwar populär, Dinge zu verbieten, entspricht aber nicht meiner Haltung. Ich glaube, dass sich schlechte Musik eh nicht durchsetzen wird."