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Von wegen "Mega-Prozess": Megapark-Boss Cursach von allen Vorwürfen freigesprochen

Bartolomé "Tolo" Cursach an einem der Prozesstage mit Frau und Tochter. | A. Sepúlveda

Palma, Mallorca |

Der Nachtclub-Unternehmer und Megapark-Boss Tolo Cursach ist in dem gleichnamigen Prozess gegen ihn freigesprochen worden. Möglich wurde dies, nachdem am Montag die letzten beiden verbliebenen Nebenkläger ihre Anklagen haben fallen lassen. Bereits vor zwei Wochen hatte die Staatsanwaltschaft die Anklage gegen alle Beschuldigten in dem Verfahren zurückgezogen, sodass weder Cursach noch die anderen Beteiligten aus seinem engsten Kreis mit einer Gefängnisstrafe rechnen mussten. Das Gleiche gilt für 14 Beamte der Lokalpolizei Palma, die ebenfalls auf der Anklagebank hatten Platz nehmen müssen.

Netzwerk aus Bestechung, Drogen und Prostitution

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Megapark-Boss vorgeworfen, Beamte der Lokalpolizei über Jahre mit Geld, Drogen und Prostituierten bestochen zu haben. Im Gegenzug sei er vor Kontrollen gewarnt, die Konkurrenz hingegen gegängelt worden. Bereits kurz vor dem Beginn der Verhandlungen hatte die Staatsanwaltschaft jedoch die ursprünglich geforderten achteinhalb Jahre Haft für Cursach auf eineinhalb reduziert. Mehrere Mitangeklagte, darunter auch eine ehemalige ranghohe Politikerin, waren bereits am ersten Verhandlungstag freigesprochen worden. Im Laufe des Prozesses blieb von den einstigen Anklagepunkten nicht mehr viel übrig. Nunmehr verbleiben nur noch zwei Angeklagte, die mit einer Strafe rechnen müssen.

Cursach ist seit Jahren eine der wichtigsten Größen im Nachtleben auf der Insel. Seiner Cursach-Gruppe gehört unter anderem die bei deutschen Party-Urlaubern bekannte Großraumdisko Megapark an der Playa de Palma, das XXL-Fitness-Studio Megasport im Gewerbegebiet Son Valentí, der Tanztempel BCM in Magaluf sowie mehrere Hotels und Restaurants.

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