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Schon 150 Ratgeber-Beiträge! So findet Therapeutin Talia Oberbacher die Themen für ihre MM-Kolumne

Jubiläum! 150 Beiträge hat Therapeutin Talia Christa Oberbacher im Mallorca Magazin veröffentlicht. Was sie in dieser Zeit über die Insel und sich selbst gelernt hat

„Diese Kolumne zu schreiben, ist für mich der absolute Luxus”, sagt Talia Christa Oberbacher, Hypnose-Therapeutin und psychologische Beraterin. | P. Lozano

| Palma, Mallorca |

Ein wenig wirkt sie, als könnte sie es selbst noch nicht ganz fassen. 150 – so viele Kolumnen hat Talia Christa Oberbacher in etwas mehr als drei Jahren zu Papier gebracht. „Manchmal frage ich mich selbst: Wie kann man eigentlich so viel schreiben?!”, sagt sie verwundert und schmunzelt. Seit über drei Jahren verfasst die Hypnose-Therapeutin, die auch psychologische Beraterin ist, ihre Texte für MM. Ebenso lange ist sie in der Palma Clinic tätig.

Woche um Woche erscheint eine neue Ausgabe ihrer Ratgeber-Kolumne „Unter vier Augen” über Inhalte, die Urlauber und Residenten gleichermaßen bewegen. „Mir ist es immer wichtig gewesen, dass sich die Themen nicht wiederholen, wie in so manch einer Frauenzeitschrift”, betont die 57-Jährige. So geht es mal um Liebe oder Gesundheit, mal um mentales Wohlbefinden oder psychische Krankheiten.

Doch wie schafft man es, dass einem nie die Ideen ausgehen? „Die Themen kommen mit meinem Leben, sie fliegen mir oft zu”, sagt Talia Christa Oberbacher. Sie entspringen zum Teil den Therapiesitzungen mit ihren Klienten. „Einmal habe ich eine Ausgabe über Schwindel geschrieben, nachdem drei Patienten gleichzeitig in einer Woche darüber klagten”, erklärt sie.

Auch aus ihrem Privatleben stammen einige Episoden, wie etwa die Geschichte, die den Titel „Engel ohne Flügel” trägt: „Ich hatte mich auf meinem Balkon ausgesperrt und meine liebe Putzhilfe hat mich gerettet. Sie kam extra aus Palma zu mir gefahren, weil sie einen Schlüssel hat”, erzählt die Residentin lachend. „Sowas kann man sich nicht ausdenken.”

Ebenfalls findet sie in Gesprächen mit ihrem Partner Anregungen für neue Themen. Denn dieser ist Psychotherapeut mit eigener Praxis in Palma und stammt aus Chile. „Es ist super, wie gut wir uns austauschen können”, freut sich die 57-Jährige. Die beiden sind seit rund einem Jahr ein Paar. Eine Ausgabe, in der es um die fünf Sprachen der Liebe ging, ist in Zusammenarbeit mit ihrem Partner entstanden.

Manchmal sind es auch ihre „Fans”, die die Kolumnisten zu einem bestimmten Stoff anregen. Ein Leser schrieb ihr nach einem Urlaub auf Mallorca eine Nachricht, er sei verwundert, wie viele Menschen auf der Insel tätowiert sind. „Da kam uns die Idee, Sie einmal zu fragen, ob Sie aus Ihrer praktischen Arbeit heraus eine Erklärung für dieses Phänomen haben”, fragte der Mann. Die Antwort lieferte die Hypnose-Therapeutin in Form einer neuen Kolumne.

Jede Ausgabe bringe sie auch persönlich ein Stück weiter: „Ich habe in diesen drei Jahren so viel gelernt”, sagt die Deutsche. Denn sobald sie sich ein Thema überlegt hat, recherchiert sie es. Das biete ihr jede Woche die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern oder aufzufrischen.

Vor etwas mehr als vier Jahren hat sich Talia Christa Oberbacher entschieden, von Lindau am Bodensee auf die Insel auszuwandern. Das Jubiläum ihrer Kolumne nutzt sie auch, um ein persönliches Resümee zu ziehen. Sie gibt zu: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon ganz auf Mallorca angekommen bin.” Als Beispiel führt sie an: „Ich gehe immer noch am liebsten deutsche Produkte in einer deutschen Drogerie einkaufen.” Mit einigen Bereichen ihres neuen Lebens hadere sie noch immer. „Es gibt hier ein großes Kommen und Gehen”, beschreibt sie ihren Freundes- und Bekanntenkreis. Auch die hohen Temperaturen im Sommer machen ihr zu Schaffen. „Im Juli und August ist es mir einfach zu heiß, das hatte ich mir so nicht vorgestellt.”

Was die Zukunft ihrer Kolumne anbelangt, hat die Hypnose-Therapeutin noch viele Pläne: „Es ist kein Ende in Sicht. Diese Kolumne zu schreiben, ist für mich der absolute Luxus”, schwärmt sie. Danach verrät sie ihren großen, bisher unerfüllten Traum, den sie für ihre wöchentlichen Werke hegt: Denn zu gerne würde sie diese gesammelt als Buch veröffentlichen. Mit einem verheißungsvollen Schmunzeln ergänzt sie: „Also warte ich nicht auf einen Anruf aus Hollywood, sondern von einem Verlag.”

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