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Absturz-Witze gemacht: Deutsche Urlauber vor Balearen-Flug aus dem Flugzeug geworfen

Eigentlich wollte das Paar seinen 35. Hochzeitstag auf Ibiza feiern. Stattdessen seien die beiden "wie Terroristen“ behandelt worden. Die ganze Geschichte

Der Eurowings-Flieger Richtung Ibiza-Urlaub musste am Hamburg Airport erst einmal ohne die beiden Deutschen abheben. (Symbolbild) | Foto: Oliver Sorg/Hamburg Airport

| Ibiza, Spanien |

Es sollte eine besondere Balearen-Reise werden, doch sie endete für diese Urlauber mit einem Rauswurf aus dem Flugzeug. Ein deutsches Ehepaar hat seinen Urlaub zum 35. Hochzeitstag auf Mallorcas Nachbarinsel Ibiza gar nicht erst antreten dürfen. Schon am Hamburger Airport wurde das Paar des Eurowings-Fliegers verwiesen, weil es vor dem Abflug Absturz-Witze gemacht haben soll. "Wie Terroristen" seien die Urlauber behandelt worden, es kam zu einem Polizeieinsatz. Über den Fall hatten zuerst das Hamburger Abendblatt sowie die Hamburger Morgenpost berichtet.

Demnach ereignete sich der Vorfall Ende Mai am Flughafen Hamburg. Das Urlauberpaar hatte eine Flugreise mit Eurowings nach Ibiza gebucht und dabei Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit reserviert. Da diese am Notausgang gewesen waren, wurden die beiden noch vor dem Einsteigen gefragt, ob sie "medizinisches Englisch" sprechen. Als sie dieses verneinten, wurden ihre Plätze umgebucht. Währenddessen habe das Paar dann einen Witz gemacht, der schwere Konsequenzen für sie hatte.

Absturz-Witz vorm Einsteigen

Die Frau habe, laut der Medienberichte, zu ihrem Mann gesagt: "Wenn wir abstürzen, spielt es keine Rolle, wo wir sitzen". Diesen Satz trug das Bodenpersonal an die Crew des Ibiza-Fluges weiter, der Eurowings-Kapitän entschied daraufhin, dass die beiden deutschen Urlauber nicht mitfliegen durften. Dem Hamburger Abendblatt sagten die beiden, sie seien "wie Terroristen" behandelt und von Polizisten abgeführt worden. Zuerst hätten die Beamten den Kapitän gebeten, die beiden doch noch mitzunehmen – ohne Erfolg.

Auf Anfrage des Mallorca Magazins bestätigte eine Sprecherin der deutschen Airline den Vorfall um das deutsche Urlauberpaar am Hamburger Airport. "Sicherheit hat bei Eurowings immer Vorrang – damit lassen wir nicht spielen. Das gilt für Sitzplätze insbesondere an den Notausgängen, aber auch für Äußerungen von Passagier:innen, die als mögliche Drohung verstanden werden."

Verspäteter Reiseantritt

Die beiden Balearen-Urlauber aus Schleswig-Holstein konnten ihren Eurowings-Flug nach Ibiza kostenlos auf den nächsten Tag umbuchen und so ihre Reise anlässlich des 35. Hochzeitstages zumindest verspätet antreten. "So sehr wir die Umstände, gerade bei einer so besonderen Reise, bedauern: Die Entscheidung wurde mit Blick auf die Flugsicherheit aller Passagier:innen an Bord getroffen. Sie erwarten zu Recht, dass wir dieser Verantwortung höchste Priorität einräumen", heißt es von Seiten der deutschen Fluggesellschaft.

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