Mit Beginn des Sommers füllen sich die Strände auf Mallorca mit Leben. Allerdings scheint sich in der Herrengarderobe ein Trend durchgesetzt zu haben: das Tragen von Unterhosen unter der Badehose. Dieser Trend, der offenbar unter Surfern entstanden ist, um Scheuerstellen zu vermeiden und den Halt von Badehosen ohne Netz zu verbessern, hat sich schnell verbreitet. Was jedoch wie eine einfache Stilentscheidung erscheint, hat Auswirkungen auf die Gesundheit, die vielen nicht bewusst sind.
Dermatologische Risiken und Verletzungen
Eines der größten medizinischen Probleme ist das Risiko, Verletzungen im Intimbereich zu entwickeln. Wenn man nasse Unterhosen unter der Badehose trägt, kann die Kombination aus Feuchtigkeit und ständiger Reibung mit dem Sand zu Hautausschlägen und Verbrennungen durch Reibung führen.
Sand, der bei längerem Kontakt mit der Haut oft eine negative Wirkung hat, vermischt sich mit dem Meersalz und verschlimmert so jede Reizung. Fachleute empfehlen, den betroffenen Bereich mit milden Produkten zu waschen und Feuchtigkeitscremes wie Mandelöl und Aloe Vera aufzutragen, um die Schäden zu reparieren.
Vermehrung von Bakterien und Pilzen
Das feuchte Milieu, das durch das Tragen von Baumwollunterwäsche entsteht, die nicht so schnell trocknet wie die "Funktionsstoffe" von Badehosen, begünstigt die Vermehrung von Bakterien und Pilzen. Diese Kombination kann zu Infektionen führen, die sich vor allem durch Reizungen und Juckreiz äußern.
Antimykotische Behandlungen können erforderlich sein, aber das Wichtigste ist, diese Gewohnheit nicht fortzusetzen. Der Wechsel zu Badehosen mit Netzfutter und der Verzicht auf Unterhosen darunter können diese Komplikationen verhindern.
Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit
Ebenso besorgniserregend sind die Auswirkungen auf die männliche Fortpflanzungsfähigkeit. Der Krankenpfleger Héctor Castiñeira, in den sozialen Netzwerken bekannt als @enfermerasaturada, warnt davor, dass der durch feuchte Unterhosen verursachte Temperaturanstieg die Spermienqualität beeinträchtigen kann.
Im Wesentlichen funktionieren die Hoden optimal bei Temperaturen unter 37 Grad Celsius. Eine Erhöhung dieser Temperatur durch nasse Kleidung und Sonneneinstrahlung kann zu einer Hyperthermie führen und die Qualität des Spermas beeinträchtigen. Obwohl sich das Sperma etwa alle drei Monate erneuert, ist es empfehlenswert, diese Art von unnötiger thermischer Belastung zu vermeiden.