Der Bauwirtschaft auf Mallorca entgehen in diesem Winter Investitionen in Höhe von rund 113 Millionen Euro, da die amtlichen Genehmigungen für die Modernisierung von Hotels nicht rechtzeitig vorliegen. Diese Kritik formulierte die Präsidentin des mallorquinischen Hotelverbandes Fehm, Inmaculada Benito, in der spanischen Tageszeitung Ultima Hora.
Nach ihren Worten agieren die Behörde reichlich zögerlich bei der Vergabe der Baulizenzen. So komme es zu Wartezeiten von bis zu 18 Monaten, wohingegen früher sechs Monate die Regel waren. Aufgrund der Verzögerungen könnten die Hoteliers keine Aufträge an die Baufirmen vergeben, eine ganze Reihe Projekte sei auf den Winter 2017/18 verschoben worden.
Wie Ultima Hora schreibt, haben zahlreiche Rechtsfragen und Prozesse die technischen Gutachter in den Rathäusern der Inselgemeinden verunsichert. So agierten sie viel zögerlicher. Benito beklagte eine mangelnde Sensibilität der Behörden für die Belange der Tourismusindustrie. Die agilsten Rathäuser befinden sich nach ihren Worten im Inselosten und in Capdepera. Die langsamste Bürokratie sei in Palma, im Inselnorden und un Calvià zu ertragen.