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Geplantes Verkaufsverbot für Immobilien: Makler entrüstet über Regierungsvorhaben

Der Wohnungsmarkt ist tradtitionell angespannt. | Ultima Hora

| Mallorca |

Das Ansinnen der Regierung von Mallorca und den Nachbarinseln, nicht gemeldeten Ausländern nach kanadischem Vorbild den Kauf von Immobilien zu untersagen, sorgt für Entrüstung bei Maklern. Hans Lenz vom Maklerverband Abini warf dem "Govern" vor, die in dem nordamerikanischen Staat beschlossene Maßnahme zu "bejubeln". "Aggressive" Eingriffe in den Markt könnten harte juristsche Auseinandersetzungen nach sich ziehen. Das sei etwa nach einer Mietpreisdeckelung in Berlin geschehen.

Der Vizeministerpräsident Pedro Yllanes (Podemos) hatte das kanadische Beispiel positiv hervorgehoben. Seine Partei und auch die anderen am Linksbündnis beteiligten Gruppierungen wollen den Verkauf von Immobilien an nicht auf den Inseln wohnende Ausländer verbieten und führen auch Dänemark als Vorbild an. Doch dieser Staat hatte sich bereits vor dem Schengen-Abkommen Sonderrechte für einige Inseln zubilligen lassen. Zahlreichen Juristen zufolge ist ein Verbot des Verkaufs zumindest an Staatsangehörige der Mitgliedsstaaten nicht zulässig.

Hans Lenz äußerte, dass der Erwerb von Immobilien durch nicht gemeldete Ausländer inzwischen bereits rückläufig sei. Ohnehin würde eine solche Verbotsmaßnahme das Knappheitsproblem bei Wohnungen auf den Inseln nicht lösen. Im Übrigen sei in Kanada die Entscheidung in einer nicht spannungsgeladenen Atmosphäre gefallen. Die Balearen-Regierung sollte schleunigst einen Plan zum Bau von bezahlbaren Wohnraum auflegen.

Ende 2019 hatten 14 Unternehmen aus der Immobilienbranche die Gründung des Abini-Verbandes herbeigeführt, darunter namhafte deutsche Firmen wie Engel & Völkers, Minkner & Partner, Porta Mallorquina. Auch die britischen Kollegen von Sotheby's Mallorca und spanische Unternehmen gehören jetzt zu Abini.

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