Mallorcas mittelalterlicher Nationalphilosoph Ramón Llull (1232-1316) bekommt in Madrid eine Ehrung der besonderen Art. Nicht nur, dass der von der Kirche selig gesprochene Missionar zu seinem siebenhundertsten Todestag im Mittelpunkt eines Gedenkjahrs steht. Im katalanischen Kulturzentrum "Blanquerna" in der spanischen Hauptstadt wird Llull nun auch auf Graffitis dargestellt. Die überdimensionalen Werke sind noch bis Ende April zu sehen.
Die Künstler Chamo Sany "EDJINN" und Laura Castillo wollen das Werk des Mallorquiners auf diese Art populärer machen. Dabei orientieren sie sich an einem von dem Denker und Schriftsteller verfassten Roman, der ebenfalls den Titel "Blanquerna" trägt, sowie an einer illustrierten Lebensgeschichte aus der Feder des Llull-Schülers Thomas Le Meysier. Das einzige erhaltene Original-Exemplar des so genannten "Breviculum" liegt übrigens in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. (mic)