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Kulinarische Reise in die Inselmitte von Mallorca

Versteckte Ruheoasen: Viele Restaurants in Santa Maria haben gemütliche Terrassen, die zum Verweilen einladen.

| Mallorca |

Es herrscht an diesem Dienstagvormittag reges Treiben an der Plaça Hostal in Santa Maria del Camí. Im Straßencafé Comerç sitzen mallorquinische Familien bei einem späten Frühstück zusammen. Eine Kellnerin serviert geröstetes Brot mit frischen Tomaten und Olivenöl sowie Ensaïmadas. Dazu gibt es diverse Kaffeespezialitäten. Auch zahlreiche Radfahrer tummeln sich bei strahlendem Sonnenschein in den kleinen Cafés des Ortes, der sich im Inselinnern befindet.

Santa Maria del Camí wird von den Einheimischen oft nur Santa Maria genannt und liegt am Rande des Tramuntana-Gebirges. Bekannt ist der Ort vor allem für seinen traditionellen Sonntagsmarkt, der sowohl Einheimische als auch Touristen anlockt. Aufgrund der malerischen Steinhäuser und der schmalen Straßen versprüht Santa Maria einen authentischen, mallorquinischen Charme. Doch nach und nach werden auch ausländische Unternehmer auf die kleine Stadt aufmerksam und siedeln ihre Unternehmen in dem zentralen Ort mit guter Verkehrsanbindung an. Zudem ist die Provinz Dreh- und Angelpunkt für heimische Kunsthandwerker und Winzer. Denn: Santa Maria del Camí ist umgeben von Weingütern.

Nicht verwunderlich, dass der Ort auch kulinarisch immer mehr zu bieten hat und sich vor allem in den vergangenen Jahren gastronomisch weiterentwickelte. Neben den traditionellen mallorquinischen Betrieben etablieren sich an der Hauptstraße sowie der Plaça Hostal mittlerweile auch einige internationale Lokale.

Das traditionelle Café Comerç oder das Restaurant Celler Sa Font ziehen schon morgens sonnenhungrige Gäste mit diversen Frühstücksangeboten an. Dabei darf auch das inseltypische Pa amb Oli mit iberischem Schinken, Käse aus Mahón oder Sobrassada-Wurst mit Honig nicht fehlen. „Dazu trinken die meisten mallorquinischen Gäste einen Cortado und die Urlauber einen frisch gepressten Orangensaft”, erklärt der Kellner des Café Comerç.

In der Mittagszeit bieten vor allem alteingesessene mallorquinische Betriebe spezielle Mittagsmenüs – wie zum Beispiel das Restaurant Es Romaní. Dort gibt es für etwa 15 Euro ein Menü bestehend aus einer Vorspeise, Hauptgericht, Dessert inklusive Wasser und Tischwein. Vor allem am Wochenende oder an Feiertagen empfiehlt es sich, vorab telefonisch zu reservieren.

Neben Mittagsmenüs und spanischen Tapas „para picar” (auf Deutsch: zum Knabbern) findet man in Santa Maria auch eine große Auswahl an diversen Paella-Variationen. So zum Beispiel in der erst kürzlich eröffneten Arrossería Va d’Arròs. Dort kostet eine schwarze Paella mit Tintenfisch und Knoblauch 19 Euro pro Person, die Variante mit Kabeljau, Knoblauch und Sobrassada-Wurst 17 Euro.

Internationalen Einfluss beschert seit langem das italienische Restaurant Fellini. Das Lokal bietet diverse Pizza- und Pastagerichte feil. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt das Restaurant Ca’n Barry. Bekannt ist es insbesondere für seine Rippchen. Die „Costillejas” werden mit drei verschiedenen Saucen, Pommes und einem gemischten Salat serviert. Pro Person kostet das Gericht 16,50 Euro.

Wenige Meter weiter ist die Bodeguita Argentina situiert. Von außen eher unscheinbar, überrascht das Restaurant mit einem gemütlichen Innenhof und Garten. Dort stehen neben T-Bone-Steaks auch Burger, Schnitzel und Fischgerichte auf der Speisekarte.

Ein weiteres Restaurant mit gemütlichem Hinterhof ist das Lokal C’an Cannoli. Das italienische Lokal bietet Pizzas aus dem Steinofen. Diese kosten zwischen 11 und 13 Euro.

Wer nach einem deftigen Mittag- (oder Abendessen) noch Lust auf ein Stück hausgemachten Kuchen oder Torte verspürt, der sollte im Celler Sa Sini einkehren. Ob Erdbeer-, Schoko-, Merengue- oder Limonenkuchen: Die Auswahl ist groß.

Direkt neben dem Celler Sa Sini eröffnete der Schweizer Marc Künzle 2015 sein Bistro 19 by Livingdreams. Der idyllische Stadtpalast dient seitdem als Showroom und Concept-Store für mediterrane und asiatische Möbel. Im dazugehörigen Restaurant wird passend mediterrane Küche mit asiatischem Einschlag serviert. Neben Tapas wie den beliebten Kroketten, Patatas Bravas oder Calamares bietet die Karte auch Sandwiches, saisonale Fisch- oder Fleischgerichte (Hirsch mit Maronenpüree), delikate Desserts und Kindergerichte.

Nur wenige Schritte entfernt, auf dem Carrer Andria 2, gibt es eine weitere Neuheit. Erst vor knapp zwei Wochen eröffnete dort das Restaurant Cabra Blanca (Weiße Ziege). Das von deutschen Gastronomen geführte Lokal offeriert einen Mix aus mediterranen Gerichten und Fusion-Küche. Dabei gibt es auch Optionen für Vegetarier: Die hausgemachten Ravioli mit Mandel-Kürbisfüllung, Orangen-Salbei-Butter und Parmesan sind für 18,80 Euro zu haben. Nebenbei macht das Restaurant seinem Namen alle Ehre: Vom Dach des Restaurants grüßt eine weiße Ziegenstatue, die dort als Wiedererkennungsmerkmal von den Betreibern montiert worden ist.

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