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Wie ein Italiener aus Deutschland zum Gastro-König von Port d’Andratx aufgestiegen ist

Restaurants auf Mallorca: Kult-Gastronom Giuliano Di Matteo spricht in MM über deutsche Tugenden, Zitronenlikör und das Leben auf der Insel

Der Italiener Giuliano Di Matteo betreibt seit 2019 das Restaurant im Yachtclub von Port d’Andratx. Dorthin lädt er am 7. Oktober die Teilnehmer und Gäste des MM Gala Golf Events. | Andreas John

| Port d'Andratx, Mallorca |

Wenn es einen Gastronomen in Port d’Andratx gibt, den wohl fast jeder Restaurantgänger kennt, dann ist das zweifellos Giuliano Di Matteo, gebürtiger Italiener und Betreiber der Restaurantgruppe Geikei, zu der neben dem „Miramar” am Hafen und die Cocktail-Bar GiWine auch das Restaurant des Yachtclubs Club de Vela gehört.

Und genau dorthin lädt Di Matteo am 7. Oktober die Teilnehmer und Gäste des MM Golfturniers zu einem exklusiven Gala-Dinner. „Wir werden unser Bestes geben, dass dieser Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis wird”, verspricht Di Matteo, der in der süditalienischen Stadt Andria in der Region Apulien aufgewachsen ist.

„Schon als Kind war ich fasziniert vom Kochen, eine Begeisterung, die mein Vater allerdings nicht mit mir teilte”, so der heute 49-jährige Gastronom. Stattdessen drängte ihn Papa Di Matteo dazu, Architekt zu werden. Doch trotz des erfolgreichen Studiums und der Ausbildung interessierte sich Guiliano weiterhin mehr für Töpfe und Pfannen als für Dächer und Fassaden.

Im Jahre 2000 fasste er schließlich eine sich ihm bietende Gelegenheit beim Schopfe und wanderte nach Deutschland aus. „Über einen Freund meines Bruders hatte ich Kontakt zu einem Restaurant in Tübingen aufgenommen, das einen Koch suchte.” Di Matteo reiste mit dem Zug nach Baden-Württemberg, um dort ein neues Leben zu beginnen. „Deutsche und Italiener, aber auch Spanier unterscheiden sich gar nicht so viel voneinander. Für alle drei sind die Familie und der gegenseitige Respekt wichtig. Und das sind auch meine Tugenden.”

2005 reiste er dann auf die Insel, um zuerst in Peguera, danach in Palma im Gaststättengewerbe tätig zu werden. Drei Jahre später eröffnete er zusammen mit zwei Partnern das Restaurant „Rústico” in Port d’Andratx, das er wenig später in Eigenregie betrieb. 2011 kam die Cocktail-Bar Giwine im Port dazu, die auch heute noch zu den angesagtesten Nachtlokalen im Ort zählt. Und 2019 übernahm er schließlich auch die Konzession für das Restaurant im Yachtclub.

„Der Erfolg eines Lokales hängt vor allem von dem Personal ab. Und gutes Personal auf der Insel zu finden, ist fast unmöglich”, sagt Di Matteo. Aus diesem Grund habe er sich im Laufe der Zeit auch von früheren Gastronomie-Projekten getrennt. „Ich arbeite hier im Club und in meinen anderen Lokalen mit meinem bewährten Stammpersonal, auf das ich mich hundertprozentig verlassen kann.”

Sein gastronomisches Credo im Club de Vela beschreibt Di Matteo als einen Mix aus mediterraner, spanischer und italienischer Küche. „Frischer Fisch und exquisite Pasta-Gerichte sind die Basis, unser Lokal wird aber auch geschätzt für seine diversen Paella-Varianten.” Der Fisch stammt fast ausschließlich aus heimischen Gewässern, die roten Garnelen sogar direkt von Fischern aus dem Hafen.

Besonders stolz ist Giuliano Di Matteo auf den von ihm selbst kreierten „Giulioncello”, ein Zitronen-Sahnelikör mit Kokosmilch. Foto: Andreas John

Ganz besonders stolz ist der Italiener aber auf seinen „Giulioncello”, einem Zitronen-Sahnelikör mit Kokosmilch, den er seit wenigen Jahren europaweit vermarktet. „Auf Mallorca wird er unter anderem bei Alcampo und im Corté Inglés verkauft. Außerdem im Duty Free sowie über den Versand europaweit”, sagt Di Matteo.

Für ihn ist seine Arbeit sowohl Beruf als auch Hobby zugleich. „Ich arbeite sieben Tage die Woche und nehme mir nur wenige Tage im Jahr frei, um auf Reisen zu gehen.” Zum Entschleunigen vom Alltag unternimmt er zusammen mit seiner Lebensgefährtin gerne lange Spaziergänge und Ausflüge in die Natur. „Für mich bedeutet die Arbeit, auch wenn sie manchmal anstrengend ist, keineswegs Stress. Ich bin glücklich, wenn mich die Leute im Port auf der Straße grüßen, weil sie eine schöne Zeit in einem meiner Lokale hatten. Das gibt mir die Motivation, um weiterzumachen.”

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