Sieben junge Zwergadler, die in Deutschland illegal aufgezogen wurden, sind am vergangenen Donnerstag in ihre Heimat nach Mallorca zurückgekehrt. In einer großen Voliere im Tierheim Son Reus sollen die Tiere, die bisher in Gefangenschaft lebten, das Jagen erlernen und dann ausgewildert werden.
Begleitet von Bernd Marx, einem Ermittlungsbeamten der Kölner Zollfahndung, wurden die Vögel mit der Air Berlin nach Palma ausgeflogen. Die Fluggesellschaft sponserte die Überführung. Begleitet wird die Auswilderung von der Mönchsgeier-Stiftung auf Mallorca. Ob sich alle Zwergadler an das freie Leben gewöhnen, sei nicht vorhersehbar, sagt Evelyn Tewes, Biologin der Stiftung. „Tiere, die in Gefangenschaft aufwachsen, haben immer Probleme.” Mit lebender Beute sollen die Adler jetzt die Jagd erlernen.
Beschlagnahmt wurden die Vögel im Juli bei einem Falkner in Wuppertal. Nachdem er falsche Angaben gemacht hatte, ergab ein DNA-Test, dass die Tiere nicht von ihm gezüchtet worden sein können. Da der Falkner, der die Aussage verweigert, Verbindungen nach Mallorca hat, gehen die Behörden davon aus, dass die Adler-Eier von dort ausgeführt wurden. In Deutschland werden für einen Zwergadler 4000 Mark gezahlt. (ma)